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Schwangere Frau, die ihren Bauch hält
Die Stammzellen werden nach der Geburt aus dem Nabelschnurblut gewonnen.
Die Stammzellen werden nach der Geburt aus dem Nabelschnurblut gewonnen.
Istockphoto.com/NataliaDeriabina

Stammzellen aus Nabelschnurblut: Ein Schatz für werdende Eltern

19.06.2024 um 11:19, Sara Milenovic
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Nabelschnurblut revolutioniert die Medizin: Stammzellen bieten Heilungschancen bei Blutkrankheiten, Geweberegeneration und der Entwicklung neuer Medikamente.

Immer mehr Eltern entschließen sich dazu, Nabelschnurblut als Investition in die Gesundheit ihres Kindes einzulagern. Sie hoffen, damit zukünftige medizinische Behandlungen zu ermöglichen und genetische Risiken besser abzudecken.

Stammzellen aus der Nabelschnur

Stammzellen haben die Fähigkeit, sich in verschiedene Zelltypen wie Muskel-, Nerven- oder Blutzellen zu verwandeln. Diese Eigenschaft macht sie zu einem wichtigen Werkzeug in der regenerativen Medizin. Nabelschnurblut ist eine wertvolle Quelle für Stammzellen und wird direkt nach der Geburt aus der abgeschnittenen Nabelschnur entnommen. Die Entnahme ist dabei schmerzfrei und sicher. Das entnommene Blut wird nach der Entnahme in ein spezielles Labor geschickt, wo die Stammzellen isoliert und eingefroren werden.

So werden die Stammzellen entnommen

Aktuell bieten deutsche Firmen die Einlagerung ab 2.000 Euro für werdende Eltern in Österreich an. Die Zellen werden vor Ort in der Geburtsklinik entnommen und anschließend für die Einlagerung nach Deutschland geschickt. 

Die Entnahme des Nabelschnurblutes ist allerdings nicht in jedem Fall möglich. Bei Infektionskrankheiten, Komplikationen während der Geburt oder fehlender Einverständniserklärung kann keine Entnahme gewährleistet werden. 

Chancen und Perspektiven der Nabelschnurbluteinlagerung

Stammzellen passen genetisch zum Kind, daher gibt es im Fall ihres Einsatzes nur ein geringes Abstoßungsrisiko. Bei Bedarf sind sofort verfügbar und regenerieren sich gut. Dazu werden sie zur Behandlung von Blutkrankheiten und Immunregeneration eingesetzt, wie etwa bei der Reparatur von Gewebe nach einem Herzinfarkt, potenzieller Heilung von Diabetes, Parkinson und Alzheimer und dem Testen und Entwickeln neuer Medikamente.

Dazu können Eltern das Nabelschnurblut auf genetische Risiken untersuchen lassen. Zu den untersuchten Risiken gehören:

  • Laktoseintoleranz
  • AAT-Mangel
  • Glutenunverträglichkeit
  • Vererbte Fruktoseintoleranz
  • Medikamenteninduzierte Schwerhörigkeit

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