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Eine junge Frau mit blonden Haaren liegt auf einer grauen Couch. Sie trägt eine blaue Jean und einen weißen Pullover. Ihr Kopf ruht auf einem Polster. Eine ihre Hände ruht auf der Stirn, da der Kopf schmerzt.
Besonders Frauen leiden häufig unter Migräne. Das Führen eines Tagebuches kann die Beschwerden lindern.
Besonders Frauen leiden häufig unter Migräne. Das Führen eines Tagebuches kann die Beschwerden lindern.
stockphoto.com/opolja

Migräne: Führen eines Tagebuches kann Schmerzen lindern

21.05.2024 um 08:33, Andreas Hamedinger
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Migräne quält viele Menschen, besonders Frauen. Auch wenn es ungewöhnlich klingt: Das Führen eines Tagebuchs verspricht Linderung.

Es hätte ein romantischer Abend werden sollen, mit Sekt und einem mehrgängigen Menü. Doch es war leider wieder einmal so weit. Sonja P. (33) bekam wieder eine ihrer Mi­gräneattacken, der im angesagtesten Restaurant der Stadt reservierte Tisch ­musste storniert werden.

Viele mögliche Ursachen

Wann der brennende Kopfschmerz und die damit verbundene Übelkeit genau auftreten, kann die Angestellte nicht genau sagen. Einmal ist ein Gewitter im Anmarsch, das andere Mal weht ein kühler Wind von den Bergen in die Stadt. Doch Mi­gränepatienten müssen nicht unbedingt im Dunkeln tappen, wie Lee Peterlin, Forscherin an der Johns Hopkins Universität in den USA, erklärt: „Die Auslöser der Beschwerden können bei 76 Prozent der Patienten ausfindig gemacht werden. Wenn die Ursache erkannt wurde, kann auch die Krankheit behandelt werden.

Mögliche Rückschlüsse

Allerdings ist das nicht so einfach, wie es sich anhört. Es kann sein, dass ein Regensturm an einem Tag einen Migräneanfall auslöst und an einem anderen Tag nicht. Außerdem können sich neue Auslöser entwickeln.“ Daher sei es hilfreich, wenn ein Tagebuch über die Kopfschmerzen geführt wird. „Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, was in den letzten 24 Stunden ­gemacht wurde, bevor die Migräne begonnen hat“, sagt die Neurologin Peterlin und erklärt weiter: „Die Notizen geben wichtige Rückschlüsse auf die Auslöser der Schmerzen. Es geht nicht von heute auf morgen, aber langfristig gesehen, ist ein Tagebuch sehr hilfreich.“ 

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