Migräne: Führen eines Tagebuches kann Schmerzen lindern
Es hätte ein romantischer Abend werden sollen, mit Sekt und einem mehrgängigen Menü. Doch es war leider wieder einmal so weit. Sonja P. (33) bekam wieder eine ihrer Migräneattacken, der im angesagtesten Restaurant der Stadt reservierte Tisch musste storniert werden.
Viele mögliche Ursachen
Wann der brennende Kopfschmerz und die damit verbundene Übelkeit genau auftreten, kann die Angestellte nicht genau sagen. Einmal ist ein Gewitter im Anmarsch, das andere Mal weht ein kühler Wind von den Bergen in die Stadt. Doch Migränepatienten müssen nicht unbedingt im Dunkeln tappen, wie Lee Peterlin, Forscherin an der Johns Hopkins Universität in den USA, erklärt: „Die Auslöser der Beschwerden können bei 76 Prozent der Patienten ausfindig gemacht werden. Wenn die Ursache erkannt wurde, kann auch die Krankheit behandelt werden.
Mögliche Rückschlüsse
Allerdings ist das nicht so einfach, wie es sich anhört. Es kann sein, dass ein Regensturm an einem Tag einen Migräneanfall auslöst und an einem anderen Tag nicht. Außerdem können sich neue Auslöser entwickeln.“ Daher sei es hilfreich, wenn ein Tagebuch über die Kopfschmerzen geführt wird. „Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, was in den letzten 24 Stunden gemacht wurde, bevor die Migräne begonnen hat“, sagt die Neurologin Peterlin und erklärt weiter: „Die Notizen geben wichtige Rückschlüsse auf die Auslöser der Schmerzen. Es geht nicht von heute auf morgen, aber langfristig gesehen, ist ein Tagebuch sehr hilfreich.“