Vorsicht: Diese Hausmittel helfen (nicht) gegen Sonnenbrand
Prinzipiell gilt in Sachen Sonnenbrand-Bekämpfung: Vorsorge ist die beste Medizin. Wer sich regelmäßig mit Hauttyp-entsprechendem Lichtschutzfaktor (Hier geht’s zum Bericht) eincremt und die Mittagssonne meidet, muss später nicht leiden. Oftmals wird ein Sonnenbrand jedoch erst bemerkt, wenn die Haut bereits spannt und schmerzt. In diesem Fall heißt es: nichts wie raus aus der Sonne, viel Wasser trinken und die Haut mit der nötigen Flüssigkeit versorgen.
Diese Hausmittel vermeiden
Hausmittel können Spannungsgefühle vermindern und Schmerzen lindern. Finger weg heißt es allerdings von diesen gängigen Tipps:
- Eiswürfel und Kühlpacks: Die bereits geschädigte Haut kann sich nicht ausreichend vor der starken Kälte schützen, die Reizung wird verschlimmert und Erfrierungen drohen.
- Apfelessig und Zitronensaft: Diese Hausmittel wirken bei vielen Beschwerden und Krankheiten wahre Wunder – bei Sonnenbrand, insbesondere bei Bläschenbildung, reizen sie jedoch die Haut zusätzlich.
- Topfenwickel bei Sonnenbrand-Blasen: So wirkungsvoll Quarkwickel bei leichtem Sonnenbrand sein können, falsch angewendet können sie die Symptome verschlimmern. Der Grund: Die im Quark enthaltenen Milchsäurebakterien können durch offene Wunden weitere Entzündungen und Infektionen im Körper begünstigen.
- Kokosöl: Durch das Öl kann der Körper keine Wärme abgeben – und es wird das Gegenteil der erhofften Wirkung erzielt. Kokosöl sollte erst verwendet werden, wenn sich die Haut beruhigt hat.
Diese Hausmittel helfen wirklich
Folgende Hausmittel unterstützen den Heilungsprozess der Haut:
- Joghurt: Aus handelsüblichem Naturjoghurt lassen sich kühlende Wickel zubereiten. Dazu wird Joghurt auf ein Tuch gestrichen und die betroffene Stelle damit bedeckt. Alternativ kann Speisetopfen verwendet werden, aber Vorsicht: Topfenwickel sollten nie länger als 15 Minuten einwirken, da sich der Quark mit der Zeit zusammenzieht und die Durchblutung anregt. Anstatt die durch den Sonnenbrand stärker durchbluteten und beschädigten Hautstellen zu kühlen, werden diese zusätzlich erwärmt.
- Aloe Vera: Der Saft der Heilpflanze eignet sich perfekt zur Wunderversorgung. Wer eine Aloe Vera Pflanze zu Hause hat, schneidet die Blätter an der Längsseite auf und legt die zähflüssige Blattseite direkt auf die Haut. Alternativ kann man auf Salben aus der Apotheke zurückgreifen.
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Schwarztee: Die angegriffene Haut sollte gut gekühlt werden. Dazu eignen sich Schwarztee-Wickel. Zubereitung: Einen Teebeutel zehn Minuten in heißem Wasser ziehen lassen und anschließend den ersten Aufguss wegschütten. Für den zweiten Aufguss den Teebeutel erneut zehn Minuten ziehen lassen – nun erhält die Flüssigkeit weniger Gerbstoffe und ist verträglicher für die Haut. Ein Stofftuch im abgekühlten Schwarztee tränken und auf die betroffene Stelle legen.