Morgens oder abends: Wann verbrennt man beim Sport am meisten Fett?
Wann der beste Zeitpunkt für Sport ist, hängt vom individuellen Biorhythmus einer Person ab und ist in erster Linie eine Typfrage (Frühaufsteher oder Langschläfer). Verfolgt man ein bestimmtes Ziel, sollten bei Wahl des Zeitpunkts dennoch einige Aspekte beachtet werden. Grundsätzlich gilt: Die Leistungsfähigkeit der meisten Menschen ist bei Tageslicht am besten. Das besagen die Ergebnisse einer Studie der Northwestern University in Chicago.
Fettverbrennung: Sport am Morgen
Wer in erster Linie abnehmen möchte, sollte bestenfalls am Morgen vor dem Frühstück eine Trainingseinheit absolvieren. Denn zu dieser Zeit ist der Kohlehydratspeicher weitgehend leer, der Körper greift bei Energiebedarf auf seine Fettreserven zurück. Das heißt: Den Fettpölsterchen geht es an den Kragen. Empfehlenswert sind leichte bis mittelschwere Workouts, da die Reserven des Körpers schneller aufgebraucht sind.
Kraft- und Leistungsaufbau: Sport am Abend
Ist das Ziel hingegen Leistungssteigerung – also Kraft- und Ausdaueraufbau – oder der Abbau von Stress, ist der frühe Abend eine ideale Trainingszeit. Lungenfunktion und Blutdruck arbeiten sehr effektiv und Muskeln sind empfänglich für Reize. Eine Einheit im Fitnessstudio mit fordernden Kraftübungen ist daher nach der Arbeit effektiver als am Morgen. Wichtig ist, das Workout bis etwa zwei Stunden vor dem Zubettgehen zu beenden, da sonst Körper und Kreislauf nicht zur Ruhe kommen. Die Folge: Schlafstörungen.
Unterschiede bei Mann und Frau
Das Geschlecht spielt laut Forschern des Skidmore Colleges in Saratoga Springs/New York ebenfalls eine Rolle. Männer reagieren im Allgemeinen weniger empfindlich in punkto Sport-Zeitpunkt als Frauen, zeigen aber bessere Ergebnisse bei Workouts am Abend. Für die Damen ist laut dieser Studie Training am Morgen eindeutig besser, wenn es um Fettverbrennung (insbesondere am Bauch) und Blutdrucksenkung geht. Für den Muskelaufbau und gegen schlechte Stimmung wirkt abendlicher Sport am besten.