Elektrosmog: was tun wir unserer Gesundheit an?
Unter Elektrosmog, oder auch E-Smog, versteht man umgangssprachlich die täglichen Belastungen der Menschen durch elektrische und magnetische Felder. Gemeint sind damit niederfrequente elektrische und magnetische Felder wie auch hochfrequente elektromagnetische Felder. Dabei wird der Begriff „Smog“, der eigentlich für Luftverschmutzung steht, auf den Bereich der Elektrizitätslehre übertragen. Heutzutage sind wir überall von elektrischen und elektronischen Geräten umgeben – man denke nur an die häufige Nutzung von Smartphone, Fernseher, Laptop oder Computer, Mikrowelle etc. Außerdem senden etwa Mobilfunkantennen elektromagnetische Wellen aus. Fest steht: die Belastung durch den von uns nicht wahrnehmbaren Elektrosmog – man sieht, riecht und hört ihn nicht – hat sich in den letzten Jahrzehnten wesentlich verstärkt.
Gefahr durch elektromagnetische Wellen?
Die gesundheitlichen Auswirkungen von E-Smog sind umstritten. Dennoch wurden in den letzten Jahren für verschiedene Bereiche Grenzwerte festgelegt, die verhindern sollen, dass beim normalen Gebrauch von Geräten gesundheitliche Schäden erlitten werden können. Ob Elektrosmog krank machen kann, ist bislang nicht restlos wissenschaftlich geklärt. Manche Quellen geben an, dass elektromagnetische Strahlung Einfluss auf biologische Prozesse in unserem Körper haben kann, wie Konzentrationsschwäche oder Schlafprobleme und Schwächung des Immunsystems. Es gibt somit einige Tipps, wie man hochfrequente Strahlung mindern kann, wie beispielsweise die Freisprechfunktion beim Telefonieren mit Smartphone nutzen und Funktionen wie WLAN, Bluetooth und mobile Daten deaktivieren.
Studie sagt: keine Gefährdung
Vor allem das Smartphone, das wir ständig bei uns tragen und nah an unseren Körper halten, wenn wir beispielsweise telefonieren, ist im Verruf, unsere Gesundheit zu schädigen. Die Wissenschaftler des WBF (Wissenschaftlicher Beirat Funk) sind nun zu dem Ergebnis gekommen, dass eine vom Mobilfunk ausgehende Gefahr für die Gesundheit des Menschen ausgeschlossen werden kann. Dabei wurden 159 wissenschaftliche Arbeiten geprüft und bewertet, insbesondere Veröffentlichungen zu Gehirn und Nervensystem, Hals-Nasen-Ohren-Gesundheit sowie Krebserkrankungen. Allenfalls vor dem Tragen von Mobilfunkgeräten mit Magnet-Ladetechnologie direkt über einem implantierten Herzschrittmacher oder Defibrillator (etwa in der Innentasche eines Sakkos) wird gewarnt. Im Ernstfall könne es zu Funktionsstörungen kommen. Auch wenn die derzeitige Studienlage laut den Wissenschaftlern keine Gesundheitsgefährdung durch den Mobilfunk nahelegt, mahnt der WBF zum umsichtigen Umgang mit der Mobilfunktechnologie.