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Frau isst Schokolade | Credit: iStock.com/eternalcreative
Manche Lebensmittel beflügeln unser Denken
Manche Lebensmittel beflügeln unser Denken
iStock.com/eternalcreative

Denken mit Genuss: Wie Schokolade und Co. unser Gehirn beflügeln

19.02.2024 um 12:00, Artikel von Passion-Autor: Tessa Neuherz
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Von Schokolade bis Brainfoods – wie Süßigkeiten unser Denkvermögen anregen. Eine faszinierende Verbindung von Geschmack und Geist.

Schokolade – Ein Kakao-Kick für die Denkleistung

Schokolade, insbesondere die dunkle Variante mit hohem Kakaoanteil, ist mehr als nur eine süße Versuchung. Der hohe Anteil an Flavonoiden, welche zur Senkung des Risikos von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Regulierung des Blutzuckers und einer positiven Beeinflussung des Immunsystems führen sowie Antioxidantien, trägt zur Verbesserung der Durchblutung unseres Gehirns bei. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr unseres Gehirns gesteigert und die kognitiven Fähigkeiten wie die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Kreativität werden gefördert.

Jedoch sollten wir selbst Zartbitterschokolade mit einem Kakaoanteil von 70 %, die weniger Zucker als Weiße- und Vollmilchschokolade enthält, nur in Maßen genießen. Die empfohlene Wochenmenge von dunkler Schokolade liegt bei 45 Gramm, das ist ein kleines Stück Schokolade pro Tag. Generell gilt umso höher der Kakaoanteil, desto gesünder ist die Schokolade für uns. Außerdem enthält sie Theobromin, eine natürlich vorkommende Verbindung, welche ähnlich wie Koffein wirkt, jedoch deutlich sanfter ist und länger anhält. Theobromin sorgt dafür, dass wir uns besser konzentrieren können und die Müdigkeit vertrieben wird.

Mitarbeiter machen Kaffeepause | Credit: iStock.com/JLco - Julia Amaral
Kaffeepausen helfen bei kreativen Prozessen

Kaffee – der Zauber des Koffeins

Kaffee, der treue Begleiter vieler Menschen, verdankt seine anregende Wirkung hauptsächlich dem enthaltenen Koffein. Koffein ist ein Stimulans, das die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin fördert. Diese Substanzen sind bekannt dafür, die Stimmung zu verbessern und die geistige Wachheit zu steigern. Unsere kognitiven Fähigkeiten, insbesondere in Bezug auf Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Reaktionszeit, werden durch einen moderaten Konsum gefördert und verbessert. Durch die Blockierung von Adenosin, einem Neurotransmitter, der unsere Schläfrigkeit fördert, trägt das enthaltene Koffein dazu bei, die Ermüdung zu bekämpfen. Das morgendliche Ritual einer Tasse Kaffee kann somit nicht nur den Tag beleben, sondern auch unser Denkvermögen verschärfen.

Wein – Wie Resveratrol für unser Wohlbefinden sorgt

Ein Glas Rotwein am Abend ist für viele nicht nur ein Genuss, es kann sich auch positiv auf unsere Denkfähigkeit auswirken. Das Geheimnis liegt im Resveratrol, dem berühmten Pflanzenstoff im Rotwein. Er gilt als Anti-Aging- und Langlebigkeitsstoff, was bedeutet, dass er unser Gehirn „aktiviert”. Ein weiterer Pluspunkt, den wir dem im Rotwein enthaltenen Resveratrol verdanken, sind seine antioxidativen Eigenschaften, die dazu beitragen, Zellschäden zu vermindern. Darüber hinaus soll Resveratrol die Bildung neuer Neuronen, die Grundbausteine unseres Gehirns, stimulieren können. Dieser Prozess ist vor allem für das Lernen und unser Gedächtnis essenziell. Ein moderater Konsum könnte nicht nur unseren Feierabend oder unser Abendessen begleiten, sondern auch dazu beitragen, unsere geistige Gesundheit langfristig zu unterstützen.

Frau trinkt ein Glas Wein | Credit: iStock.com/demaerre
Ein Glas Rotwein unterstützt die Denkfähigkeit

Die Macht der Balance – Genussmittel in Maßen

Trotz der positiven Auswirkungen von Schokolade, Kaffee und Wein ist es wichtig, dass wir sie nur in Maßen konsumieren. Tun wir das nicht, kann dies zu unerwünschten und lästigen Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, Übergewicht, erhöhtem Herzschlag, ständig anhaltende Nervosität und Magenproblemen bis hin zu schwereren gesundheitlichen Problemen führen. Die anfängliche Energie, die uns vor allem der Kaffee liefert, kann in Angstzustände umschlagen. Der übermäßige Konsum kann auch zu Abhängigkeit und Entzugssymptomen führen. 

Die Kunst liegt also darin, die Genussmittel in Maßen zu sich zu nehmen und dabei nicht die Kontrolle zu verlieren. Denken mit Genuss bedeutet nicht nur, die angenehmen Seiten des Lebens zu zelebrieren, sondern auch, sich der Verantwortung für die eigene Gesundheit bewusst zu sein. Ein durchdachter Konsum ermöglicht uns, die positiven Effekte zu genießen, ohne den möglichen negativen Folgen entgegenzutreten. Denken mit Genuss sollte als Teil eines ausgewogenen Lebensstils betrachtet werden. Die Integration dieser Genussmittel in die tägliche Routine erfordert eine Abwägung zwischen Genuss und Gesundheit. Außerdem sollten auch die anderen Aspekte eines gesunden Lebensstils berücksichtigt werden – wie ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf.

Denkpausen mit Genuss – der Weg zu mehr Kreativität

Genussmittel können als kreativer Auslöser fungieren, indem sie Denkpausen ermöglichen. Der Konsum von Schokolade, Kaffee und Wein während des Nachdenkens über komplexe Probleme oder während kreativer Prozesse kann dazu beitragen, neue Sichtweisen und Perspektiven in uns zu „eröffnen”. Die entspannte Atmosphäre, welche durch den Genuss entsteht, fördert auch unsere sozialen Interaktionen und Zusammenarbeiten.

Die süße Verbindung zwischen Genussmittel und dem Gehirn geht über die rein physiologischen Effekte hinaus. Die Freude, die mit dem Geschmack und dem Aroma entsteht, kann positive Emotionen auslösen, die wiederum das Denken beeinflussen. Kaffee mit seinem belebenden Aroma stimuliert nicht nur unsere Sinne, sondern fördert durch das enthaltene Koffein unsere Aufmerksamkeit und Konzentration. Schokolade hingegen weckt Erinnerungen an glückliche Momente in uns oder ruft ein Gefühl der Zufriedenheit hervor. Diese emotionalen Reaktionen können dazu beitragen, Stress zu reduzieren und eine positive Denkweise zu schaffen.

Frau trinkt Kaffee und isst Schokolade | Credit: iStock.com/Iuliia Bondar
Süße Denkpausen fördern die Kreativität

Denken mit Genuss – eine Lebensphilosophie

Der Genuss von Schokolade, Kaffee und Wein ist oft ein soziales Ereignis. Der gemeinsame Genuss schafft Gelegenheiten für Kommunikation und Austausch von Ideen. Eine Kaffeepause am Arbeitsplatz oder ein geselliger Abend mit einem Glas Wein können dazu beitragen, Verbindungen zu stärken und soziale Bindungen zu fördern. In diesen sozialen Momenten wird nicht nur der Körper genährt, sondern auch der Geist. Die Möglichkeit, Gedanken und Ideen in einer entspannten Umgebung zu teilen, kann die Kreativität anregen und zu neuen Einsichten führen. Insgesamt darf Denken mit Genuss gerne als eine Lebensphilosophie betrachtet werden, die darauf abzielt, das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Es geht darum, die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen und gleichzeitig die kognitive Gesundheit zu fördern.

Die süße Verbindung zwischen Genussmitteln und dem Gehirn zeigt, dass das Streben nach mentaler Klarheit und Freude keine mühsame Aufgabe sein muss, sondern eine angenehme und schmackhafte Reise sein kann. Die bewusste Integration von Schokolade, Kaffee und Wein in den Alltag erfreut nicht nur den Gaumen, sondern beflügelt auch unser Denken. In einem Alltag, der von Stress und Hektik geprägt ist, bietet Denken mit Genuss eine Oase der Freude und Klarheit, die zu einem erfüllten Leben beiträgt.

Zur Autorin

Bei steilen Abfahrten auf der Piste und adrenalingeladenen Aktivitäten, die den Puls in die Höhe treiben, kann man Tessa Neuherz finden. Abseits der Berge vertieft sie sich mit gleicher Hingabe in fesselnde Bücherwelten. In ihren Beiträgen auf weekend.at teilt sie Tipps und Trends.

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