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Gesunde, starke Nägel ohne absplitternder Farbe - der Traum jeder Frau
Gesunde, starke Nägel ohne absplitternder Farbe - der Traum jeder Frau
Inga Ivanova/iStock/Thinkstock

Perfekte Nägel: Shellac oder Gel?

26.04.2016 um 14:05, Julia Furdea
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Unsere Hände sind unsere Visitenkarten - besonders für Frauen spielen da die Nägel eine wichtige Rolle. Doch leider hält ein Nagellack nur einige Tage. Gel oder Shellac bewirken, dass die Nägel Tag und Nacht perfekt gepflegt aussehen.

Gelnägel sind die Klassiker unter den künstlichen Nägeln. Mittlerweile hat auch Shellac die Frauenherzen erobert – zumindest was die Nägel angeht. Aber worin liegen die Unterschiede?

Gelnägel

Gelnägel bestehen aus mehreren Kunststoffschichten, die entweder auf natürlichen aber auch künstlichen Fingernägeln aufgetragen werden können. Nachdem die Nägel gesäubert und gefeilt worden sind, wird die erste Gelschicht aufgetragen, die unter UV-Licht gehärtet werden muss. Danach wird der Nagel in Form gebracht und mit einem lichthärtenden Kunststoff versiegelt.

Mit Gelnägel können verschiedenste Formen und Designs kreiert werden. Aber nicht nur Frauen, die ausgefallene Trends lieben, greifen zu Gel. Gelnägel sind ideal für alle, die zu brüchigen Nägel neigen. Der Naturnagel wird geschützt, gehärtet und kann unter der Gelschicht problemlos weiterwachsen. Gel eignet sich also auch dafür, den Nagel zu stärken – ganz ohne ausgefallene Designs à la Lady Gaga.

Vorteile

Die Gel-Technik ist geruchlos und sehr verträglich - fast alle Kundinnen können es daher verwenden. Den Formen und der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn egal ob rund, eckig, oval oder spitz – alle Nagelformen können problemlos modelliert werden.

Der eigene Nagel wird außerdem vor äußeren Einflüssen geschützt und kann trotzdem weiterwachsen. Weiters können stark deformierte und gewellte Nägel mithilfe von Gel geglättet und eben gemacht werden. Ein weiterer großer Vorteil bei Gelnägeln ist, dass man lange etwas davon hat: Nur alle 4 Wochen braucht man zum Nachfüllen zu gehen.

Nachteile

Manchmal muss der Naturnagel aufgeraut werden, damit sich der Kunststoff und der eigene Nagel gut miteinander verbinden können. Das ist besonders für dünne Nägel nicht ideal und kann diese empfindlicher machen. Bei Folgesitzungen muss häufig die restliche Farbe abgefeilt werden, was den Nagel zusätzlich schädigt und poröser macht.

Das UV-Licht ist dabei der unangenehmste Teil der Prozedur: Während manche Frauen eine angenehme Wärme spüren, kann es für andere prickeln oder sogar zu heiß werden. Das Auftragen des Gels sollte man daher auf alle Fälle dem Profi überlassen. Auch wenn es UV-Licht-Geräte und Gel zum Kaufen gibt, ist Vorsicht geboten. Wenn das UV-Gerät beschädigt oder falsch eingestellt ist, kann es zu einem Sonnenbrand kommen. Gelnägel sind außerdem ziemlich teuer: Je nach Studio und Marke muss man mit mindestens 60 Euro rechnen, wobei die erste Behandlung immer teurer ist als das Auffüllen.

Der UV-Strahl schadet den Nägeln, auch wenn Unterlack oder pflegende Öle verwendet werden. Der Nagel wird dünner und sensibler. Weiters können sich unter der Kunststoffschicht Infektionen und Pilze leichter und schneller ausbreiten. Deshalb sollte man regelmäßig Gel-freie Wochen einplanen.

Egal welche Länge, Form oder welches Muster - mit Gelnägeln ist fast alles möglich

Shellac

Shellac ist anders wie Gel ein bombenfester, langanhaltender Nagellack ohne Splittereffekt und Kratzer. Er wird wie ein Nagellack auf den Nagel aufgetragen. Hinsichtlich Länge oder der Form kann der Nagel daher nicht modelliert werden.

Aufgeraut muss der Naturnagel dabei nicht werden. Zuerst wird ein Unterlack aufgetragen, danach folgen zwei Schichten, damit die Farbe gut zur Geltung kommt und zum Schluss kommt noch ein schützender Überlack drüber. Nach jeder Schicht müssen, wie bei der Gel-Technik, die Nägel unter das UV-Licht gehalten werden. Denn Shellac trocknet nicht selbstständig an der Luft.

Vorteile

Da der Shellac nicht an der Luft trocknet, sondern erst unter dem UV-Licht, können kleine Fehler vorher ohne Mühe korrigiert werden. Für Shellac spricht auch der natürliche Look: Die Nägel sehen wie Ihre eigenen Nägel aus - nur mit Farbe eben. Diese hält zwei Wochen, splittert nicht und ist auch nicht anfällig für Kratzer.

Weiters wird der Nagel geschont, denn er muss nicht angeraut werden. Eine einfache Pflege und Entfetten vor dem Auftragen genügt. Die Behandlung dauert zwischen 30 Minuten und einer Stunde und kostet zwischen 35 und 50 Euro.

Nachteile

Während Gelnägel vier Wochen halten, ist bei Shellac alle zwei Wochen eine Auffrischung erforderlich. Andernfalls machen sich unschöne Nachwuchsstellen bemerkbar,was die Hände ungepflegt erscheinen lässt.

Hersteller preisen ihre Shellac-Produkte als schonender an, weil man nur Nagellackentferner benötigt, um den Lack zu entfernen. Deshalb glauben viele Frauen, die brüchige und dünne Nägel haben, dass Shellac die "gesündere" Alternative ist, was leider nicht stimmt. Denn um den Lack zu lösen, müssen die Fingerspitzen zehn Minuten mit Pads umwickelt werden, welche in Nagellackentferner getränkt wurden. Diese Lösungsmittel enthalten aber meist Aceton, was der Haut und dem Nagel Fett entziehen und somit die Hände austrocknen und damit anfälliger machen. Infektionen können einem die Freude an Shellac leicht vermiesen.

Wie bei der Gel-Technik ist auch hier die UV-Strahlung ein Thema: Die Strahlung schwächt die Nägel ein wenig und sie werden dünner und empfindlicher – trotz Unterlack. Für Infektionen und Pilze können Nägel dadurch anfälliger werden – deshalb ganz wichtig: Nach ca. drei bis vier UV-Maniküren eine Pause von mehreren Wochen einlegen, damit sich der Nagel wieder regenerieren kann.

Fazit

Egal ob Gel oder Shellac – beide Techniken funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip und beinhalten UV-Licht und Kunststoff. Wenn Sie längere, mit Mustern versehene Nägel haben wollen, ist die Gel-Technik ideal. Hier werden Kunststoffschichten auf den Naturnagel gepinselt, modelliert und mit UV-Licht gehärtet. Dazu muss häufig der Naturnagel aufgeraut werden, damit der Kunststoff auch gut hält. Alle vier Wochen sollte man die Nägel auffüllen lassen, damit sie schön und gepflegt aussehen.

Wenn Sie nur Farbe auf den Nägeln wollen, normaler Nagellack aber zu schnell absplittert und jeden Tag neu aufgetragen werden muss, ist Shellac ideal. Zwar wird auch hier mit UV-Licht gearbeitet, der Shellac erinnert dabei an Nagellack und die Behandlung dauert nicht allzu lang. Dafür müssen Sie aber alle zwei Wochen zum Auffrischen ins Studio, um unschöne Ränder zu vermeiden.

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