Sicherheit für Teenager: Schutz auf TikTok, Instagram & Co.
Unabhängig davon, welche Social-Media-Plattform verwendet wird: Es gibt zwei Gesetze, die immer beachtet werden müssen. Zum einen das "Recht am eigenen Bild". Das bedeutet, dass Personen, die auf einem Bild oder Video zu sehen sind, ihr Einverständnis geben müssen. Zum anderen das "Urheberrecht", das es strikt verbietet, fremde Bilder, Videos, Grafiken oder Songs zu verwenden. Beide Verstöße sind strafbar und können hohe Geldstrafen nach sich ziehen. Unabhängig davon ist es wichtig, seine Identität im Internet vor Betrügern und Kriminellen zu schützen.
Snapchat: Sichere dich ab
- Auf der Snap Map kann jeder sehen, wo du dich gerade befindest. Damit dein Standort vorborgen bleibt, musst du den „Geistmodus“ in den Einstellungen aktivieren.
- Snaps werden zwar automatisch gelöscht, es gibt aber spezielle Apps, mit denen die Bilder gespeichert werden können. Achte daher sehr genau darauf, welche Bilder du verschickst.
- Alle persönlichen Daten, die du an „My Al“ sendest, werden gespeichert. Lösche persönliche Nachrichten immer aus dem Chatverlauf.
- Du wirst belästigt oder beleidigt? Sichere dir immer Beweise, indem du Screenshots machst.
TikTok: Versteckte Gefahren
- Öffentliche Profile sind auch für Leute sichtbar, die selbst nicht auf TikTok sind. Bedenke immer: Auch Lehrer, Chefs und vor allem Fremde können deine Videos sehen. Schalte dein Profil also besser auf privat.
- Gib in deinen Videos nicht zu viel von dir preis (No-Gos: Wohnort, Bankdaten, Schule, Wertgegenstände, …). Deine Identität könnte für Fake-Profile missbraucht werden oder Kriminelle anlocken.
- TikTok darf veröffentlichte Videos ungefragt verwenden. Achte also darauf, dass die Inhalte nicht zu intim oder peinlich sind.
- Teile deine TikTok-Videos nie auf anderen Sozialen Netzwerken. Das ist rechtlich nicht erlaubt. Auch die Musikstücke sind geschützt. Beachte, dass das Verschicken an eine größere Gruppe (zum Beispiel über WhatsApp) ebenfalls als öffentlich gilt und verboten ist. Erlaubt ist allerdings, das Video über die App zu teilen oder am Handy zu speichern und direkt übers Smartphone abzuspielen.
Youtube: Das ist verboten
- Es ist verboten, auf deinem Kanal Videos hochzuladen, die jemand anderer gemacht hat. Du brauchst die Erlaubnis des Urhebers.
- Achte auf die Hintergrundmusik und verwendete Bilder in deinen Videos! Verwende am besten Musik, die unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlicht wurde und Bilder aus Gratis-Bilddateien.
- Wenn du Pranks veröffentlichst, müssen die Leute unkenntlich gezeigt werden, da es verboten ist, andere bloßzustellen oder herabzusetzen.
Instagram: Identität schützen
- Ist dein Profil öffentlich, kann jeder deine Beiträge sehen – selbst Leute, die nicht auf Instagram sind. Die Beiträge sind über die Suchmaschine auffindbar.
- Überprüfe, welche Apps auf deinen Account (und somit deine Bilder und Daten) zugreifen können und ändere die Einstellungen.
- Um auf fragwürdigen Beiträgen nicht ungefragt markiert zu werden, ändere deine Einstellungen und wähle die Option „Markierungen vorab bestätigen“.
- Dich stressen Likes? Dann stelle ein, dass man nicht sehen kann, wie viele Likes deine Beiträge und jene von anderen Beiträgen erhalten. Auch den Aktivitätsstatus kannst du deaktivieren.
WhatsApp: Kontakte blockieren
- Sobald du in einer Gruppe eingeladen wirst, können alle Teilnehmer deine Nummer und dein Bild speichern (und beispielsweise verschicken).
- Stelle am besten ein, dass nur deine Kontakte dein Profilbild, deinen Status und deinen „Zuletzt Online“-Zeitstempel einsehen können.
- Verhindere, dass Bilder und Videos automatisch in deiner Galerie gespeichert werden, das schützt dich, wenn du bedenkliche Bilder geschickt bekommst.
- Personen können jederzeit blockiert werden und somit nicht mehr mit dir in Kontakt treten.
- Achtung bei selbstlöschenden Nachrichten: Es besteht die Möglichkeit, Screenshots zu machen.