Leichter lernen: Tipps für jeden Typen
Jeder Mensch ist einzigartig, und das spiegelt sich nicht zuletzt in unserer Art zu lernen wider. Wer schneller, effektiver und nachhaltiger lernen will, muss im ersten Schritt die richtige Strategie und Merktechnik für seinen Lerntyp finden. Während einige von uns durch Zuhören am besten Informationen aufnehmen, benötigen andere visuelle Reize oder sogar praktische Anwendungen, um Neues zu verinnerlichen.
Lerntyp 1: Der Lauscher
Du kannst dir Sachen am besten merken, wenn du zuhörst und Inhalte erklärt bekommst? Dann bist du ein auditiver Lerntyp.
Auditive Lernstrategien:
- Pass im Unterricht gut auf, sobald der Lehrer die Inhalte erklärt. Scheu dich nicht davor, nachzufragen und dir Dinge erklären zu lassen.
- Sprich beim Lernen laut vor dich hin.
- Lerne gemeinsam mit Freunden und fragt euch gegenseitig den Stoff ab.
- Besorg dir Audio-CDs zum aktuellen Lernstoff.
- Nutze Vokabeltrainer mit Audio-Datei.
- Achte beim Lernen auf eine angenehme Geräuschkulisse. Auditive Lerntypen sind sehr anfällig für Ablenkungen.
Lerntyp 2: Der Checker
Visuelle Typen erreichen die besten Lernerfolge durch das Lesen und Schreiben der Inhalte. Werden Inhalte in Form von Grafiken oder Bildern veranschaulicht, werden diese rasch eingeprägt. Gehörte Informationen können hingegen schlechter nachvollzogen werden.
Visuelle Lernstrategien:
- Achte auf eine ausführliche und saubere Mitschrift.
- Markiere dir beim Lesen wichtige Stellen im Buch.
- Verknüpfe den Stoff im Kopf mit einem Bild. So wirst du dir Zusammenhänge besser merken können. Lernposter und Mindmaps können helfen.
- Fasse die Lerninhalte in deinen eigenen Worten zusammen und formuliere dir selbst Merk- und Regelsätze. Jedes geschriebene Wort bleibt besser im Gedächtnis als gelesene Wörter. Hilfreich können auch Karteikarten sein.
- Besorg dir Bücher zum aktuellen Thema. Vor allem Fremdsprachen prägst du dir beim Lesen gut ein.
- Sorge für eine ordentliche und aufgeräumte Lernumgebung.
Lerntyp 3: Der Macher
Für den motorischen Lerntypen führt vor allem eine Strategie zum Ziel: Learning by doing. Dinge, die selbst ausprobiert bzw. Abläufe, die selbst durchgeführt wurden, prägt er sich am besten ein. Außerdem kann es helfen, beim Lernen in Bewegung zu sein.
Motorische Lernstrategien:
- Nutze Lernspiele und Lernmaterialien zum Anfassen. So können beispielsweise Scrabble-Steine genutzt werden, um sich Vokabeln zu merken.
- Stelle Experimente und Abläufe zuhause selbst nach.
- Versuch die Lerninhalte in deinen Alltag einzubauen.
- Bewege dich, wenn es darum geht, Dinge auswendig lernen zu müssen.
- Gib deinen Händen etwas zu tun, es kann beispielsweise helfen, wenn du während dem Lernen mit einem Ball spielst oder einen Stift zwischen den Fingern drehst.
Lerntyp 4: Der Quatscher
Für den kommunikativen Lerntyp ist die sprachliche Auseinandersetzung mit dem Lernmaterial das A und O. Am einfachsten kann er sich Dinge merken, indem er sie mit anderen durchspricht und darüber diskutiert.
Kommunikative Lernstrategien:
- Arbeite im Unterricht aktiv mit. So sammelst du Pluspunkte beim Lehrer und wirst dir den Stoff zugleich deutlich leichter merken.
- Überlege dir Rollenspiele und arbeite beispielsweise ein Interview zum Thema aus. Erst überlegst du dir die Fragen, dann gibst du selbst die Antworten.
- Suche dir in Schulforen, Chats oder via Skype Gleichgesinnte, mit denen du dich über den aktuellen Stoff austauschen kannst.
- Vor allem zum Erlernen einer Sprache kann es hilfreich sein, regelmäßig mit einem Nativ Speaker zu quatschen.