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Ein Mann mit einem Besen bei Aufräumarbeiten in Valencia
Die Aufräumarbeiten in der Region Valencia gehen weiter.
Die Aufräumarbeiten in der Region Valencia gehen weiter.
APA/AFP/MANAURE QUINTERO

Trauer & Chaos: Valencia richtet Not-Leichenhalle ein

02.11.2024 um 09:58, Patrick Deutsch & APA, Red
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Nach den verheerenden Überschwemmungen in der Region Valencia wurde eine riesige provisorische Leichenhalle für 205 Tote eingerichtet.

Um den Einsatz der Rettungsdienste nach den Unwettern zu erleichtern, hat die Regierung der spanischen Mittelmeerregion Valencia Verkehrsbeschränkungen angeordnet. Ab Samstag und für zunächst 48 Stunden werde nur noch in besonders begründeten Fällen der Verkehr auf den wichtigen Verbindungsstraßen um die betroffenen Orten erlaubt, kündigte der für Infrastruktur zuständige Beamte, Vicente Martínez Mus, an. Die Zahl der Toten durch die Unwetter liegt mittlerweile bei 205.

Leichenhalle eingerichtet

Vielen war es bisher nicht möglich, von ihren verstorbenen Angehörigen Abschied zu nehmen. Nach der Obduktion werden die identifizierten und nicht identifizierten Todesopfer in die Feria de Valencia gebracht. In der großen Messehalle der Regionalhauptstadt wurde eine 1.300 Quadratmeter große provisorische Leichenhalle eingerichtet. Familienmitgliedern sei der Zugang zu der Leichenhalle nicht gestattet, sagte Nuria Montes, Mitglied der Regionalregierung. "Der beste Ort für die Familien, um auf Nachrichten von ihren Angehörigen zu warten, ist zu Hause", erklärte die Beamtin. Nach der Unwetterkatastrophe werden zahlreiche Menschen noch vermisst.

Lage weiterhin schwierig

Nach den schweren Regenfällen und verheerenden Fluten vom Dienstag im Osten und Süden Spaniens ist die Lage weiterhin schwierig. Die Bergungsarbeiten dauern an. Ganze Orte sind mit Schlamm überzogen. Immer mehr Soldaten helfen mit. Auch die Zahl freiwilliger Helfer wächst. Viele Orte sind nach wie vor abgeschnitten. Fast überall fehlen Lebensmittel, Trinkwasser und Geräte wie Schaufeln.

Bahnverkehr eingeschränkt

Der Bahnverkehr ist aufgrund der Schäden an der Infrastruktur weitgehend gestört. Ab Samstag sollen aber begrenzt die ersten Züge fahren. Zwei Bahnlinien des Nahverkehrs in der Region Valencia und der Hochgeschwindigkeitsservice Euromed zwischen Valencia und Barcelona entlang der Mittelmeerküste nehmen den Betrieb wieder auf, wie die Bahngesellschaft Renfe mitteilte.

Hilfe bei Aufräumarbeiten

Mehrere Gemeinden in der Region Valencia haben unterdessen Hilfe von Freiwilligen für die Aufräumarbeiten erbeten. Gefragt seien vor allem Helfer, die unter anderem möglichst mit Lieferwagen und großen Fahrzeugen sowie Schaufeln, Besen und ähnlichen Gegenständen ausgestattet seien, berichtete die Nachrichtenagentur Europapress. In der Stadt Valencia soll um 7.00 Uhr ein Koordinationszentrum für den Einsatz der Freiwilligen in Betrieb gehen, wie die Regionalregierung mitteilte. Zu den Orten, die freiwillige Helfer suchen, gehören etwa Chiva, Catarroja und Utiel, die alle nahe der Stadt Valencia liegen und von den Überschwemmungen schwer gezeichnet sind.

Unglaublicher Einsatz

Mittlerweile haben sich mehrere Tausend Menschen über soziale Medien zusammengefunden. Viele gingen bereits mit Schaufeln und anderen Geräten ausgestattet von Valencia in Richtung einiger Dörfer und nahmen dafür Fußmärsche von ein bis zwei Stunden in Kauf, wie spanische Medien berichteten.

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