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Die süditalienische Stadt liegt in untmittelbare zum Supervulkan Vesuv.
In Neapel wächst die Sorge vor einem Ausbruch des Vesuvs.
In Neapel wächst die Sorge vor einem Ausbruch des Vesuvs.
aroundtheworld.photography/iStock

Sorge vor Supervulkan: Erneutes Beben in Neapel

15.03.2025 um 10:40, Stefanie Hermann
2 min read
Bei Neapel hat sich in der Nacht auf Samstag erneut ein schweres Erdbeben ereignet. Die Sorge vor einem Ausbruch des Vesuvs wächst weiter.

Italien kommt nicht zur Ruhe. Nach dem schweren Erdbeben Donnerstagnacht wurden am Freitagabend weitere Erschütterungen in der Region Neapel registriert. Besonders betroffen sind die Phlegräischen Felder, eine hochaktive vulkanische Zone in unmittelbarer Nähe des Vesuvs.

Erneutes Erdbeben

Das Beben wurde um 19:44 verzeichnet und erreichte eine Magnitude von 3,5 auf der Richterskala. Das Epizentrum befand sich diesmal in der Via Napoli zwischen Pozzuoli und dem Stadtteil Bagnoli von Neapel. Die Erschütterung fand in einer Tiefe von nur 2,8 Kilometern statt, was dazu führte, dass es an der Oberfläche besonders stark wahrgenommen wurde. Bereits am Donnerstag war es zu einem Beben der Stärke 4,4 gekommen – das stärkste seit mindestens 1580 in diesem Gebiet.

Verletzte und Sachschäden

Aus Furcht vor weiteren Beben haben etliche Menschen die Nacht im Freien verbracht. Feuerwehr und Zivilschutz sind im Dauereinsatz, um die Stabilität der beschädigten Gebäude zu prüfen. Offiziell bestätigt wurden 14 Verletzte. Unter anderem wurde eine Frau in ihrem Bett von herabfallenden Deckenteilen getroffen, ein fünfjähriges Kind erlitt Schnittwunden durch Glassplitter. Schwerere Verletzungen blieben zum Glück aus.

Zu schaffen macht der Bevölkerung neben den gehäuften Erdbeben die zunehmende Angst vor einem möglichen Vulkanausbruch. Mehrere Menschen mussten wegen Panikattacken in Notaufnahmen behandelt werden.

Wächst die Gefahr eines Vesuv-Ausbruchs?

Vulkanologen haben in den letzten Monaten eine verstärkte Bodenhebung in Nähe zum Vesuv registriert – ein Phänomen, das bereits in der Vergangenheit größere Eruptionen ankündigte. Aktuell gibt es aber keinen unmittelbaren Grund zur Sorge, betonen Experten. „Wir haben absolut keine Hinweise auf Magma in geringer Tiefe”, sagt Francesca Bianco, Direktorin der Abteilung Vulkane des INGV am Freitag. Eines der wichtigsten Alarmsignale für einen bevorstehenden Ausbruch fehlt damit. Dennoch müsse man weiterhin mit weiteren Erdbeben rechnen.

Pläne zur Evakuierung

Sollte der Vesuv tatsächlich ausbrechen, wären bis zu 800.000 Menschen in der Region betroffen. Für diesen Fall hat die Regierung bereits umfassende Evakuierungspläne ausgearbeitet. Experten fordern mehr Mittel für Schutzmaßnahmen und eine bessere Infrastruktur, um auf eine mögliche Katastrophe vorbereitet zu sein. Ein Ausbruch des Supervulkans hätte auch für Europa weitreichende Folgen.

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