Skitour: Lawine reißt Mann mit
- Skitourengruppe geriet in Gefahr
- Schneebrett riss Skitourengeher mit
- Rettung mit Hubschrauber
- Erhebliche Lawinengefahr
- Weiterer Neuschnee erwartet
Bei einem Lawinenabgang am Samstag in Innervillgraten (Bezirk Lienz) ist ersten Informationen zufolge eine Person verschüttet worden. Sie wurde von Kameraden ausgegraben und ist laut eigenen Angaben unverletzt, wie ein Sprecher der Leitstelle Tirol auf APA-Anfrage erklärte. Das Team eines Notarzthubschraubers werde noch vorsorglich einen Gesundheitscheck an der Person durchführen. Die Lawine hat sich am sogenannten „Marchginggele” (2.546 Meter Seehöhe) gelöst.
Skitourengruppe geriet in Gefahr
Wie die Polizei gegen Abend informierte, startete eine fünfköpfige, österreichische Skitourengruppe um 9.15 Uhr in in Kalkstein von einem Parkplatz auf 1.640 Meter Seehöhe aus eine Skitour in Richtung Blankenstein-Gipfel (2.483 Meter Seehöhe). Alle Gruppenmitglieder waren mit einer Notfallausrüstung ausgerüstet.
Schneebrett riss Skitourengeher mit
Gegen 11.20 Uhr löste sich rund 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels ein 20 bis 25 Meter breites Schneebrett. Eines der Mitglieder der Gruppe, ein 36-jähriger Skitourengeher, befand sich bei der Auslösung unterhalb des Schneebretts und wurde rund 250 Meter mitgerissen.
Rettung mit Hubschrauber
Das Opfer wurde verschüttet, sein ausgelöster Lawinenairbag blieb auf der Oberfläche. Dadurch konnten die Begleiter den Verschütteten sofort ausfindig machen und ausgraben. Die Besatzung des Notarzthubschraubers „Martin 4” führte eine Taubergung durch und flog den Verletzten ins Bezirkskrankenhaus Lienz. Die anderen vier Tourengeher blieben unverletzt. Sie fuhren selbstständig ins Tal ab. Im Einsatz befanden sich auch die Bergrettung Sillian mit 20 Mitgliedern und die Alpinpolizei Lienz.
Erhebliche Lawinengefahr
Der „Marchginggele” liegt in den Villgratner Bergen, auch Deferegger Alpen genannt, die zu den Hohen Tauern gehören. Laut dem Lawinenwarndienst Tirol herrschte dort am Samstag oberhalb von 2.000 Meter Seehöhe erhebliche Lawinengefahr (Warnstufe drei der fünfteiligen Skala, Anm.). Seit Mittwoch sind 20 bis 50 Zentimeter Schnee gefallen.
Weiterer Neuschnee erwartet
Am Samstag können noch fünf bis 15 Zentimeter Neuschnee hinzukommen, in hohen Lagen und im Hochgebirge bis zu 30 Zentimeter. Lawinen seien sehr leicht auszulösen, hieß es.