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Polizei in Deutschland
Die Razzia fokussiert sich auf Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Die Razzia fokussiert sich auf Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Sven Hoppe/APA

Schlepper-Wahnsinn: Großrazzia in Deutschland

04.12.2024 um 13:15, Julia Klein & APA, Red
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Eine internationale Razzia gegen ein Schleppernetzwerk läuft in NRW und Baden-Württemberg. Europol und Eurojust koordinieren den Großeinsatz.

In den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ist Dienstagfrüh ein internationaler Polizeieinsatz gegen ein irakisch-kurdisches Schleppernetzwerk angelaufen. Die gesuchten Tatverdächtigen sollen Migrantinnen und Migranten aus dem Mittleren Osten und Ostafrika "in kleinen minderwertigen Schlauchbooten" von Frankreich nach Großbritannien gebracht haben, wie eine Sprecherin der deutschen Bundespolizei in Düsseldorf sagte.

Einsatz in NRW und Baden-Württemberg

Die Ermittlungen werden der Sprecherin zufolge von Frankreich geleitet. Die Bundespolizei in NRW sei gebeten, hier mehr als zehn europäische Haftbefehle zu vollstrecken – "soweit wir die Leute antreffen". Dabei gehe es sowohl um Drahtzieher als auch einfache Mitglieder des Netzwerks. Schwerpunkt der Aktion mit mehr als 500 Beamten der Bundespolizei allein in NRW sei hier das Ruhrgebiet. Darüber hinaus gebe es Polizeimaßnahmen in Baden-Württemberg.

Europäische Zusammenarbeit

Der Großeinsatz wird demnach von den europäischen Behörden Europol und Eurojust koordiniert. In NRW sind nach Angaben der Bundespolizei in Sankt Augustin auch mehr als 20 französische Ermittler sowie drei Europol-Experten dabei. Nähere Angaben seien für Donnerstag geplant, sagte die Sprecherin.

Migration über den Ärmelkanal

In großer Zahl überqueren Migranten seit Jahren von Nordfrankreich aus den Ärmelkanal, um Großbritannien zu erreichen. Schlepper pferchen die Menschen auf überfüllte Schlauchboote, die bei der Überfahrt häufig sinken. In diesem Jahr kamen dabei nach Polizeiangaben bereits 72 Migranten ums Leben, wie die Zeitung "Le Parisien" im vergangenen Monat berichtet hatte. Großbritannien versucht, die Migration über den Ärmelkanal seit Längerem auch mit französischer Hilfe einzudämmen und zahlt dafür Millionensummen an Paris.

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