Alarmstufe Rot: Quallen-Invasion quält Kroatien-Urlauber
Im Gewässer vor Dubrovnik treiben derzeit vermehrt Quallen ihr Unwesen. Am Strand von Danče in Dubrovnik mussten bereits acht Menschen nach Kontakt mit den ätzenden Nesseltieren medizinisch versorgt werden.
Rote Flagge
Das Baden ist weiterhin erlaubt. Behörden haben jedoch die Rote Flagge gehisst. Wie lokale Medien berichten, soll damit auf die drohende Gefahr aufmerksam gemacht werden. Wie lange die Situation andauert, ist aktuell ungewiss. Experten erwarten in diesem Jahr an der Westseite von Istrien die bisher größte Quallenkonzentration. Die Tiere wurden auch in der Nähe der Insel Mljet gesichtet.
Gefährliche Feuerquallen
Bei den gesichteten Quallen handelt es sich um Leucht- oder Feuerquallen. Mit ihren 1,50 Meter langen Nesselgift-Tentakeln zählen sie zu den gefährlichen Quallenarten. Ihr Gift führt beim Menschen zu schmerzhaften Hautreizungen, Rötungen, Schmerzen und Verbrennungen. Die Intensität der Reaktion hängt maßgeblich von der Menge des Gifts ab. Besonders gefährlich ist das Gift für Allergiker. Schwere allergische Reaktionen können zu Atembeschwerden, Kreislaufproblemen und sogar zu einem anaphylaktischen Schock führen.
Richtig reagieren
Wenn es zum Kontakt mit einer Qualle kommt, sollte die betroffene Stelle sofort und gründlich mit Meerwasser abgespült werden. Bei starken Beschwerden oder allergischen Reaktionen ist es unbedingt erforderlich, einen Arzt aufzusuchen. Kratzen und Leitungswasser verschlimmern die Beschwerden. Ein hartnäckiger Mythos ist, dass Urin die Schmerzen lindert. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass das Auftragen von Urin bei Quallenverbrennungen positive Wirkungen hätte. Im Gegenteil: Wie Süßwasser kann Urin die Situation sogar verschlimmern, da er die Nesselzellen aktivieren und das Gift weiter verbreiten kann. Linderung verschafft hingegen Essig.