Preisschock: 2 Euro für Treibstoff ist Realität
Wer sein Auto mit 50-Liter-Tank vor zwei Jahren aufgetankt hat, hat im besten Fall rund 50 Euro bezahlt. Der Spritpreis lag in der Pandemie bei rund einem Euro. Wer das gleiche Auto heute tankt, bezahlt rund 100 Euro dafür! Der Preisschock ist für viele Autofahrer zur bitteren Realität geworden. Die magische Grenze von 2 Euro pro Liter ist geknackt.
Unmut auf Social-Media
Wie hier User Klaus Ras in einer E-Auto Gruppe auf Facebook berichtet, hat er heute in der Nähe von Stockerau für 2,059 Euro pro Liter getankt. Für 72,86 Liter Diesel wurden damit sagenhafte 150,02 Euro fällig. Aber auch User auf Twitter nehmen die aktuelle Situation eher mit Galgenhumor:
Wo führt das hin?
Fakt ist: Der derzeitige Anstieg ist direkt mit dem Krieg in der Ukraine verbunden. Und Diesel ist derzeit, trotz geringerer Besteuerung, teurer als Super oder Normalbenzin, weil der Dieselpreis schneller ansteigt. Sollte sich die Regierung nicht für eine Bremse entscheiden (wie z.B. Ungarn oder Slowenien), könnte der Treibstoff bald die nächste Grenze von 2,5 Euro knacken. Das prognostizieren Experten.
Während also der Markt den Spritpreis in lichte Höhen treibt, fordern viele die Senkung der Steuer auf Treibstoffe. Die Mineralölsteuer liegt derzeit bei rund 40 Cent pro Liter Diesel und bei rund 50 Cent pro Liter Benzin. Dazu kommt noch die Mehrwertsteuer. Also bei einem Endpreis von 2 Euro an der Tankstelle, sind rund 50 Prozent davon Steuern die an den Staat fließen. Die SPÖ fordert daher eine Senkung der Mehrwertsteuer, die FPÖ will einen Spritpreisdeckel und auch die NEOS fordern die Regierung zum sofortigen handeln auf. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) gibt sich allerdings noch abwartend bezüglich Steuersenkungen.
Dickes Ende kommt im Juli 2022
Und woran viele noch gar nicht denken: Mit der Einführung der ökosozialen Steuerreform Mitte des Jahres steigen die Spritpreise erneut. Durch die Bepreisung con CO2 steigt Benzin um rund 7,7 Cent und Diesel um rund 8,8 Cent pro Liter. Vertreter der Wirtschaft fordern daher ein Aussetzen der Maßnahmen bis sich die Situation wieder beruhigt hat.