Anhänger der Homöopathie sind längst geimpft, zeigt Studie
Eine aktuelle Studie aus Deutschland zeigt: Die Impfquote der Homöopathie-Nutzer entspricht jener der Gesamtbevölkerung. Auch bei der Zustimmung zu Pandemie-bedingten Maßnahmen gibt es keine Unterschiede zwischen Homöopathie-Verwendern und Nichtverwendern. Die Umfrage zeigt außerdem, dass nicht ein generelles "Querdenken" der häufigste Grund ist, sich nicht impfen zu lassen, sondern die Angst vor Nebenwirkungen (Quelle: Online-Befragung durch NielsenIQ von 1.000 Erwachsenen über 18 Jahre im Dezember 2021).
Branche ist pro Impfung
Die Folgerung: Wissenschaftsbasierte Information kann bisher Unentschlossenen überzeugen, sich impfen zu lassen. Davon ist auch die Deutsche Homöopathie-Union (DHU) überzeugt. In einer Anzeigenkampagne ruft der Hersteller von Globuli und Co. die Menschen dazu auf, sich impfen zu lassen.
„Die #Covid19 Impfung ist eine wichtige Maßnahme in der Pandemiebekämpfung und muss anhand der wissenschaftlichen Datenlage zum Einsatz kommen“, sagt Dr. med. Michaela Geiger, Hausärztin und 1. Vorsitzende des DZVhÄ. #Homöopathie #Impfenhttps://t.co/GJHv4Vhffh
— DZVhÄ (@DZVhAe) December 8, 2021
Das klare Bekenntnis zum Impfen gegen COVID-19 entspricht der Einstellung der meisten Homöopathie-Nutzer. „Die zuletzt oft verbreitete Gleichung ‚Homöopathie-Verwender = Impfgegner‘ entspricht nicht der Realität“, so DHU-Geschäftsführer Dr. Frank Waimer. Und weiter: „Bei uns (...) sind aktuell 88 Prozent der Mitarbeitenden geimpft.“
"Alte" Studie stimmt nicht mehr
Die Ergebnisse dieser aktuellen repräsentativen Befragung widersprechen damit der Behauptung, Homöopathie-Nutzer seien impfskeptisch. Deren (vermeintliche) Impfskepsis wurde wiederholt durch eine Studie der TU Regensburg aus dem Spätherbst 2020 untermauert. Laut DHU wurde diese aber in einem Zeitraum durchgeführt, zu dem weder zugelassene Impfstoffe noch Erfahrungen damit vorlagen.