Nach Streit mit Sohn: Gucci-Mörder tot
Benedetto Ceraulo, der berüchtigte Auftragsmörder im Fall Gucci, ist tot. Der 63-Jährige erlag in einem Krankenhaus in Pisa seinen Verletzungen, nachdem er seinem eigenen Sohn ins Gesicht geschossen und danach die Waffe gegen sich selbst gerichtet hatte. Der Grund für den eskalierenden Streit war ein Kratzer am Auto.
Im Streit
Der Vorfall ereignete sich am 22. April: Ceraulo geriet mit seinem 37-jährigen Sohn aneinander. Im Streit zückte er plötzlich eine Pistole, schoss zweimal ins Gesicht des Sohnes und richtete die Waffe dann gegen sich selbst. Während der Sohn das brutale Familiendrama schwer verletzt überlebte, verlor Ceraulo nun, Tage später, den Kampf um sein Leben.
Der Mann, der Gucci tötete
Ceraulo war kein Unbekannter. 1995 erschütterte sein kaltblütiger Mord an Modezar Maurizio Gucci die Welt. Er war der Finger am Abzug im Auftrag von Guccis Ex-Frau Patrizia Reggiani. Die schöne, rachsüchtige Witwe – gespielt von Lady Gaga im Film House of Gucci – hatte genug von Maurizios neuem Leben und beauftragte Ceraulo, ihn zu beseitigen. Das Urteil folgte 1998: lebenslange Haft für den Killer. Doch die Strafe wurde in der Berufung auf 28 Jahre reduziert. Wegen guter Führung durfte er das Gefängnis in der Toskana früher verlassen.
Die Witwe
Auch Patrizia Reggiani, das einst glamouröse Gesicht an Guccis Seite, landete hinter Gittern. 1998 wurde sie wegen Anstiftung zum Mord verurteilt. Die Motive? Eifersucht und Geldgier, so die Staatsanwaltschaft. Nach 18 Jahren kam sie 2016 auf Bewährung frei und gab sich später ganz ungeniert als „die Witwe Gucci“.
Hollywood
2021 kam House of Gucci in die Kinos. Ein schillerndes, dramatisches Biopic mit Starbesetzung. Jetzt endet das düstere Kapitel um Benedetto Ceraulo mit einer letzten Gewalttat.