Geständig: Frauenmord in der Steiermark aufgeklärt
In den frühen Morgenstunden des Sonntags verständigte ein 30-jähriger Mann die Einsatzkräfte und gab an, seine Partnerin leblos in der gemeinsamen Wohnung aufgefunden zu haben. Diese konnten nur mehr den Tod der Frau feststellen. Die Obduktion brachte zahlreiche Verletzungen zu Tage, die von stumpfer Gewalteinwirkung herrühren. Als Todesursache wurde Sauerstoffunterversorgung in Folge massiver Gewalteinwirkung auf den Hals festgestellt. Der Mann wurde auf Anweisung der Staatsanwaltschaft festgenommen.
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Erinnerungslücken
In einer ersten Vernehmung gab der 30-Jährige an, dass er mit seiner Lebensgefährtin eine große Menge an alkoholischen Getränken konsumiert habe. An eine Auseinandersetzung mit seiner Lebensgefährtin könne er sich allerdings nicht erinnern. Bei einer neuerlichen Einvernahme durch Mordermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark gab der Mann schließlich an, dass es doch zu einem handgreiflichen Streit zwischen dem Paar gekommen sei. Als Grund für die Auseinandersetzung gab der Tatverdächtige den ständigen Alkoholkonsum der Frau und die Überforderung mit dem gemeinsamen Haushalt an.
Übereinstimmende Spurenlage
Im Zuge der Auseinandersetzung habe er schließlich die Frau zu Boden gestoßen und Gewalt gegen ihren Hals ausgeübt haben. Eigenen Angaben zufolge aber nur deshalb, um weitere Attacken auf ihn zu verhindern. Danach habe er sich im Schlafzimmer schlafen gelegt und habe dort die Frau Stunden später tot aufgefunden. Die Polizei dazu fest, dass die Angaben zwar zeitlich nicht lückenlos nachvollziehbar seien, aber mit den vorliegenden Erkenntnissen der Spurenauswertung und der Gerichtsmedizin übereinstimmen. "Für die restlose Klärung der Tat sowie der näheren Umstände zum Tatzeitpunkt werden weitere molekulargenetische Untersuchungen sowie kriminalpolizeiliche Ermittlungen durchgeführt", so die steirische Polizei in einer Aussendung. Der 30-Jährige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.