Corona-Demonstraten in Graz: Polizei zieht Bilanz
Die Demo-Teilnahmer sammelten sich am Samstagmittag am Grazer Hauptbahnhof und marschierten über die Annenstraße und die Grazer Innenstadt zum Freiheitsplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.
Wiederbetätigung
Aus sicht der Polizei verlief sowohl der Marsch, als auch die Versammlung friedlich. Es wurden 159 Verwaltungsanzeigen – meist wegen fehlender Masken. Wie die Polizei in einer Aussendung mitteilt, musste „gegen drei Männer zwischen 20- und 25 Jahren aus Graz nach dem Verbotsgesetz eingeschritten werden“. Die Männer stehen im Verdacht, den sogenannten "Hitler-Gruß" gezeigt und sich verbal dem Nationalsozialismus gegenüber verharmlosend geäußert zu haben.
Ex-Ärztin als Organisatorin
Als Veranstalterin der Demonstration trat die Ärztin Maria Hubmer-Mogg in Erscheinung. Die Grazerin, die schon bei mehreren Corona-Demonstrationen als Rednerin auftrat, hat nach eigenen Angaben der „Ärztekammer den Rücken gekehrt“ und arbeitet jetzt als Kräuterpädagogin und Resilienztrainerin. Bei der Abschluss-Kundgebung am Freiheitsplatz holte Hubmer-Mogg zum Rundumschlag gegen Regierung, Journalisten und Wissenschaftlern aus. In ihren Ausführungen verwies sie dabei auf „internationale Experten“, deren Thesen nicht dem wissenchaftlichen Konsens entsprechen.
Zustimmung & Unverständnis
Während sich laut Polizeiangaben viele Passanten dem Demozug anschlossen, hatten einige Grazer wenig Verständnis für die Demonstranten und machten ihrem Unmut in den Sozialen Medien Luft.