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Johannes Ragailler, Anna-Maria und die Eltern Roland und Ursula Ragailler
Johannes Ragailler führt gemeinsam mit seiner Frau Anna-Maria und seinen Eltern Roland und Ursula Ragailler das Unternehmen in zweiter und dritter Generation.
Johannes Ragailler führt gemeinsam mit seiner Frau Anna-Maria und seinen Eltern Roland und Ursula Ragailler das Unternehmen in zweiter und dritter Generation.
sedda

Trendsetter sedda: Sofas sind nicht nur zum Sitzen da

30.06.2022 um 00:00, Jessica Hirthe
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Dass sich Design, Komfort und ökologische Produktion nicht gegenseitig ausschließen, das beweist die Polstermöbelfirma sedda seit drei Generationen. Derzeit sorgen einige Familienmitglieder dafür, dass der Laden läuft.

Wer Trends setzt, läuft nicht anderen hinterher, sondern lebt seine eigene Philosophie – das hat sich Hans Thalermaier bereits 1961 auf die Fahnen geschrieben und an seine Nachkommen weitergegeben, die dieses Motto weiterleben. Der Sattler und Polsterer entwarf originelle Schalensessel und bunte Fellhocker, die bis heute Kultstatus haben. Doch bei der Firma sedda – das lateinische Wort sedere für sitzen stand Pate für den Firmenname – dreht sich längst nicht mehr alles nur ums gemütliche und stylishe Sitzen. Neben planbaren Wohnlandschaften, Schlafcouchen und Essgruppen werden in Wallern auch Boxspring- und Polsterbetten sowie Matratzen hergestellt. Der kleine Zweimannhandwerksbetrieb hat sich nach eigenen Angaben zum „technologischen Marktführer im Bereich Polstermöbel zum Sitzen und Schlafen“ gemausert. Die großen Zielmärkte sind neben Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien.

Made in Austria der gesamten Produktpalette

Produziert wird alles in Österreich, darauf legt die Eigentümerfamilie enormen Wert. „In unseren Polstern stecken 85 Prozent Handarbeit“, erklärt Geschäftsführer Roland Ragailler. Bereits fünf Jahre nach Gründung des Unternehmens beschäftigte sedda 43 Mitarbeiter, mittlerweile sind es über 200. Ebenso viel Wert legt man auf ökologische Herstellung. 1995 wurde die modernste Schaumstoffkleberei der europäischen Polstermöbelindustrie eingeweiht: sedda wurde damals nach eigenen Angaben erster und einziger Polstermöbelhersteller, der vollkommen auf lösemittelfreie Kleber auf Wasserbasis umstellte. „Wir achten in jedem Prodiuktionsschritt darauf, Schadstoffe zu minimieren“, unterstreicht Roland Ragailler. Für die Gestelle werden ausschließlich heimische Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet. Außerdem kommen nur nach „Ökotex Standard 100“ geprüfte und allergieneutrale Stoffe, Leder und andere PMaterialien zum Einsatz. Auf die Ökobilanz des Unternehmens und die Recyclingquote von 93 Prozent ist man stolz. „Wir schaffen bleibende Werte, schonen Ressourcen und es fällt deutlich weniger Müll an als bei kurzlebigen Billigprodukten.“

Wenn die ganze Familie zusammenarbeitet

Mittlerweile ist die dritte Generation des Gründers mit an Bord: Johannes Ragailler ist Marketingleiter, seine Frau Anna-Maria unterstützt seinen Vater Roland, der zusammen mit Mutter Ursula die Geschäftsführung über hat, beim Einkauf. Auch Schwester Elisabeth ist im Unternehmen und für den Schauraum zuständig. „In der Produktentwicklung kann ich meinen Ideen freien Lauf lassen, während meine Frau und meine Schwester sich besonders bei den Bezügen ausleben und neue trendige Stoffe, Leder und Materialien in die Kollektion aufnehmen“, berichtet Johannes Ragailler aus dem Arbeitsalltag der Familie. „Somit sehen wir derartige Entwicklungen eher als Gemeinschaftsprojekt, bei dem jeder seinen Senf dazugeben kann.“

Wir sehen Entwicklungen eher als Gemeinschaftsprojekt, bei dem jeder seinen Senf dazugeben kann.

Erfolgsrezept: Design meets Funktionalität

Wer Trendsetter bleiben will, muss sich ständig Neues einfallen lassen. Heute bieten die individuellen Polstermöbel von der patentierten Schlafsofafunktion bis zum elektrosmogfreien Infrarot Tiefenwärme System eine Vielzahl an Innovationen. „Aktuell bewegen wir uns mit unserer neuen Kollektion wieder mehr Richtung Design aus der Midcentury- Architektur: Klare organische Formen und reduzierte Anmutung verschmelzen mit raffinierten Funktionen“, verrät Johannes Ragailler. Trendsetter war sein Großvater, der ein Jahr nach Firmengründung mit seinen Produkten bereits in Serienfertigung ging, jedoch nicht nur von Anfang an mit seinen ausgefallenen, individuellen Designs, sondern mit ausgefeilter Funktionalität – zwei Faktoren, die man ganz klar als wichtigste Erfolgsfaktoren sieht.

Internationale Aufmerksamkeit durch viele Auszeichnungen

Bereits in den frühen 1990er-Jahren bekam man dafür internationale Aufmerksamkeit durch die Verleihung des „International Furniture Award“ in Paris. „Die Entwicklung unseres patentierten Easy-Schlafsofasystems war ein gewaltiger Meilenstein, der uns an die Spitze der innovativen Funktionspolstermöbelproduzenten beförderte“, erzählt Ragailler. Seitdem heimste das Unternehmen auch viele weitere Preise und Auszeichnungen ein, wie etwa zum wiederholten Mal das Qualitätsgütesiegel „Austria“ und zuletzt das neue Gütesiegel für heimische Möbel in höchster Qualität.

Dank Innovationskraft wurde sedda zum Marktführer

Ab 1975 fertigte sedda individuell gestaltbare Planungsgarnituren, mittlerweile wird sogar ausschließlich auftragsbezogen gefertigt. Die individuellen Polstermöbel bieten von der patentierten Schlafsofafunktion bis zum elektrosmogfreien Infrarot-Tiefenwärme-System eine Vielzahl an Innovationen. Ragailler ist sich sicher: „Dank dieser Innovationskraft können wir uns seit Jahren an der Spitze der funktionellen Polstermöbel behaupten.“

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