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Auf und Ab an der Börse: "Ein Anleger erlebt an den Kapitalmärkten immer Höhen und Tiefen. Damit wächst aber auch das Vertrauen in die Kapitalmärkte", sagt Eder.
Auf und Ab an der Börse: "Ein Anleger erlebt an den Kapitalmärkten immer Höhen und Tiefen. Damit wächst aber auch das Vertrauen in die Kapitalmärkte", sagt Eder.
BANKHAUS SPÄNGLER

Rudolf Eder: Oberösterreich hat enormes Potenzial

03.06.2024 um 16:37, Klaus Schobesberger
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Rudolf Eder leitet seit dem Vorjahr die Niederlassung des Bankhaus Spängler in Linz. Er sieht viel Pioniergeist, neues Geld und junge Vermögende.

Das spätgotische Haus am Linzer Hauptplatz wird auf den ersten Blick nicht als Bankgebäude wahrgenommen. Nur der dezente Schriftzug „Bankhaus Spängler“ an der ­Fassade signalisiert, dass hier ein Geldinstitut der besonderen Art seinen Sitz hat. Der 2007 vollständig revitalisierte Bau überrascht Besucher durch den unerwarteten Kontrast von mittelalterlichem Mauerwerk, Sichtbeton und Stahlbetonwandscheiben. Der Glasaufzug gewährt bei der Fahrt ins vierte Obergeschoß einen Blick in die Büroräumlichkeiten des schmalen, aber sehr langen Gebäudes. Transparent, diskret, traditionell und modern zugleich: Die Eigenschaften der Liegenschaft stehen auch für die Salzburger Privatbank, die ein „Bankhaus“ im besten Sinne ist. „Wir wollen Kunden mit einem ‚Wow‘-Effekt begeistern, sowohl visuell durch die Architektur als auch durch unsere Beratungsleistung“, sagt Rudolf Eder. Der 48-­jährige Finanzexperte, der im vorigen Jahr die Nachfolge von Johann Penzenstadler als Niederlassungsleiter angetreten hat, bringt eine umfangreiche Erfahrung in der Vermögensverwaltung mit. Zuletzt war er Teil der Führungsspitze im Geschäftsbereich „Private Bank“ bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. 

Die jungen Vermögenden im Visier
Linz ist einer von neun Standorten der ältesten Privatbank Österreichs, die 285 Mitarbeiter beschäftigt und 9,7 Milliarden Euro Kundengelder verwaltet. Nach 25 Jahren Marktpräsenz habe man sich einen guten Ruf und ein dichtes Netzwerk aufgebaut. Jetzt gehe es darum, die junge Generation abzuholen – die Erben, die Unternehmensnachfolger, die erfolgreichen Gründer. „Oberösterreich hat enormes Potenzial, das hat das Bankhaus Spängler bereits sehr früh erkannt“, sagt Eder. Die Mischung aus Industrie, Gewerbebetrieben und dem wachsenden IT-Sektor ist für Eder einzigartig: „Es gibt eine sehr hohe Dichte an erfolgreichen Fami­lienunternehmen, wahrscheinlich mehr als anderswo in Österreich.“ Diesen präsentiert sich das Bankhaus selbst als eigentümergeführtes Familienunternehmen, das in siebter Generation im Bankgeschäft erfolgreich tätig ist. Der fast 80-jährige Heinrich Spängler leitete bis 2015 die Bank gemeinsam mit Heinrich Wiesmüller fast 50 Jahre und positionierte sie als „Boutique“ mit ganzheitlichem Beratungsansatz. „Wir sind eine der führenden Beratungsbanken für Privatvermögen und Familienunternehmen. Unsere Vision lautet ,Best in Family Banking‘. Das bedeutet, dass wir unsere Kunden nicht nur auf einem Gebiet unterstützen. Die ganzheitliche Ausrichtung ist neben der Unabhängigkeit der wesentlichste Vorteil für ­unsere Kunden und auch das, ­worin wir uns von namhaften Mitbewerbern unterscheiden.“ Im Private Banking bietet das Bankhaus seinen Kunden individuelle Lösungen für Vermögen ab 300.000 Euro. Mit der Online-Vermögensverwaltung kann man bereits ab 30.000 Euro Anlagevolumen von deren Expertise profitieren. 

9,7 Milliarden

Denken in Generationen
Die Geschichte des Bankhaus Spängler ist geprägt von Visionären und Rebellen. Sie erzählt von Tugenden und Werten, die von Generation zu Generationen weitergegeben werden. Eine eigentümergeführte Bank, die es nach diesen bewegten Zeiten mit zwei Weltkriegen, Inflationsphasen, Ölkrisen und Globalisierungseffekten noch gibt, schafft Vertrauen“, erklärt Eder. Von Bedeutung sei auch, wie die Familie heute agiere. ­Diese stabile Eigentümerstruktur steht für Verlässlichkeit und Anstand. Dies schätzen die Kunden in Zeiten disruptiver Veränderungen sehr. „Es gibt einen harten Wettbewerb im Private Banking, ohne klares Profil tut man sich schwer.“ Ein Asset ist für Eder die persönliche Beratung: „Wir sind eine Beratungsbank, und das ist ja das, was für Kunden zählt. Das ist aus meiner Sicht auch unabhängig von der Altersklasse. Beratung verfolgt zwei Ansätze: Du musst den Markt kennen und analysieren, und du musst wissen, wo der Kunde als Anleger steht und was sein Anlagehorizont ist.“  

Rudolf Eder

Es gibt einen harten Wettbewerb im Private Banking, ohne klares Profil tut man sich schwer.

Rudolf Eder, Leitung Region Oberösterreich, Bankhaus Spängler

Das persönliche Gespräch im Fokus
Neue äußere Umstände, Pension, Erbschaft oder Beziehungsende: Eine Veranlagungsberatung ist für Eder ein dynamischer Prozess, eine lebenslange Begleitung, bei der Berater und Kunde zusammenwachsen. „Ein Anleger erlebt an den Kapitalmärkten immer Höhen und Tiefen. Damit wächst aber auch das Vertrauen in die Kapitalmärkte.“ Auch junge Anleger legen Wert auf das persönliche Gespräch. Andererseits war Spängler der Erste am österreichischen Markt, der eine digitale Vermögensverwaltung etabliert hat. Hier setzt die Bank auf ETFs, also börsennotierte Indexfonds. Für Kunden laufe damit alles sehr transparent ab, weil nur kostengünstige ETFs, die ein global gestreutes Anlageuniversum abbilden, zum Einsatz kommen. Im Sinne von „Best in Family Banking“ erfolgt eine umfassende Betreuung mit dem Blick aufs Ganze: Teams aus verschiedenen Fachbereichen erarbeiten erstklassige Vermögens- und Finanzierungskonzepte. Unter dem Dach des Family Management bietet das Bankhaus ein besonderes Spektrum an maßgeschneiderten Beratungsleistungen. Die Experten begleiten generationenübergreifende Nachfolgeprozesse, unterstützen bei der Entwicklung eines Familienkodex und erarbeiten mit Familienunternehmen deren langfristige Eigentümerstrategie.

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