Die WKO möchte wieder Lust aufs Bauen machen
Mit der neuen Kampagne #wirmachenswahr2024 will der Branchenverbund Bauwirtschaft OÖ wieder Lust auf Bauen, Sanieren und Renovieren machen. Der Branchenverbund besteht aus den Landesinnungen Baugewerbe, Bauhilfsgewerbe, Holzbau, Dachdecker, Glaser und Spengler und dem Landesgremium des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels, sowie den Fachvertretungen Stein- und keramische Industrie, Bauindustrie und Holzindustrie. Sämtliche Facetten der Bauwirtschaft wollen hier gemeinsam für die Kampagne einstehen und dementsprechend lang war auch die Liste der Redner bei der Präsentation der Kampagne am Dienstag, 23.01.2024.
Bester Zeitpunkt, um zu bauen
Der Konsensus der Branchenvertreter ist: Nun ist der beste Zeitpunkt, um zu bauen. Baulandesinnungsmeister Norbert Hartl sagt dazu: „Wir haben genug freie Kapazitäten. Und die Preise von Material und Energie oder die Finanzierungskosten werden – wenn überhaupt – nur marginal zurückgehen.“ Landesinnungsmeister für Bauhilfsgewerbe Martin Greiner stellt außerdem fest, dass es derzeit keine Lieferverzögerungen gibt. Für Manfred Asamer, Fachvertretung Stein- und keramische Industrie, ist die Spitze bei den Baustoffpreisen bereits vorrüber. Dass Bauen noch deutlich günstiger wird, glaubt hier aber niemand mehr. Wo sich die Bauwirtschaft selbst in die Pflicht nimmt, sind die Arbeitskräfte. Man will aus der Situation in der Gastronomie gelernt haben, wo sich in der Pandemie viele umorientiert hatten. Hubert Wetschnig, Fachvertretung Bauindustrie OÖ, sagt dazu: „Wir versuchen unsere Leute zu halten, weil die Befürchtung da ist, die guten Leute zu verlieren.“
Ankurbeln der Bauwirtschaft
So wie zahlreiche andere Interessenvertretungen hat dieser Tage auch die Bauwirtschaft einen Wunschzettel für die Politik. Hartl würde eine Erhöhung der Sanierungsförderung, den Handwerkerbonus, einen Investitionsfreibetrag und eine Erhöhung der Wohnbauförderung von 2 auf 3,5 Mrd. Euro begrüßen. Besonders negativ bewertet er die Kreditimmobilienmaßnahmen-Verordnung, da diese vor allem junge Menschen stark trifft. Dann Hartl meint „Wir sind der Meinung, dass Eigentum vor Altersarmut schützt.“ Er hält aber auch fest: „Wir wollen nicht jammern, sondern eine positive Nachricht nach Außen tragen.“ Und das ist das Ziel der neuen Kampagne.