Unternehmen setzen auf moderne Fuhrparks
Österreichs Unternehmen sind optimistisch, was die Entwicklung ihrer Fuhrparks betrifft. Denn die Ergebnisse des Mobilitäts- und Fuhrparkbarometers 2024 für den heimischen Markt sprechen eine klare Sprache: Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage gehen 70 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihre Fuhrparks stabil bleiben. 21 Prozent sagen sogar, dass ihr Geschäft expandiert und der Bedarf an Firmenfahrzeugen steigen wird. Das Entwicklungspotenzial wird vor allem von kleinen Unternehmen und von PKW getragen. Ein weiterer Grund für das Flottenwachstum liegt im Personalmanagement: 49 Prozent der Befragten geben an, dass Unternehmensmobilität ein sehr effektives Instrument zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern ist. Fahrzeuge werden im Durchschnitt sechs Jahren gefahren. Damit liegt Österreich über dem europäischen Trend (5,5 Jahre).
Operating Leasing mit Wachstumspotenzial
Auch wenn Finanzierungsleasing und Autokauf weiterhin gefragt sind, möchte jeder fünfte Flottenverantwortliche in den nächsten drei Jahren auf Operating Leasing setzen. „Vor allem kleine Firmen mit bis zu zehn Beschäftigten erkennen immer mehr die Vorteile von Operating Leasing als Finanzierungsmethode“, sagt Gregor Bilik, Geschäftsführer von Arval Austria, ein auf Full-Service-Fahrzeugleasing und neue Mobilitätslösungen spezialisiertes Unternehmen. Beim Operation Leasing kann man die Leasingraten 1:1 als Betriebsausgabe geltend machen. Dabei wird nach außen kein Restwert kommuniziert, weil das sogenannte Verwertungsrisiko allein bei der Leasingfirma liegt. Oft enthält dieses Leasing auch gleich eine Service-Pauschale, sodass selbst die Wartungskosten von vornherein feststehen.
Mietwagenanbieter profitieren
Von diesem Trend profitieren auch die Mietwagenanbieter. „Um sich Fixkosten zu ersparen und auf die wechselnden individuellen Bedürfnisse von Mitarbeitern eingehen zu können, entscheiden sich immer mehr Unternehmen bei uns, Autos zu mieten. Ändern sich die Bedürfnisse, können Automodelle so rasch ausgetauscht werden“, sagt Andreas Weingartner Marketing Direktor von Hertz Österreich, der erklärt: „Im B2B-Bereich bieten wir Hertz 24/7 an. Hier werden Firmen-Fahrzeuge an die Betriebsstandorte geliefert, die dann dort verbleiben und von den Reisenden der Firma über eine App individuell gebucht werden können. Das im Hintergrund stehende System eröffnet der Firma vielfältige Möglichkeiten, große Teile des Flottenmanagements und -handlings ohne Personalaufwand und Bürozeiten unabhängig an diese App auszulagern. Das umfasst die Fahrzeugbuchung und die Pflege, Check und Wartung durch uns.
Das Elektroauto ist längst Teil der Unternehmenskultur
Angesicht der aktuellen Klimawandeldebatte entscheiden sich auch immer mehr heimische Firmenchefs für die Anschaffung von E-Autos. So haben acht von zehn Unternehmen ihre Pkw-Flotte bereits elektrifiziert oder wollen in den nächsten drei Jahren auf vollelektrische Plug-in- oder Hybrid-Pkw umstellen, so das Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer. Der Energiemix für Pkw wird nach wie vor von batterieelektrischen Fahrzeugen (34 % der befragten Unternehmen) dominiert, gefolgt von Hybrid- (26 %) und Plug-in-Hybridfahrzeugen (23 %). Hauptgründe für den Umstieg sind geringere Kraftstoffkosten und geringere Umweltauswirkung. Dass noch nicht alle Firmen den Weg der E-Mobilität bestreiten, hat der Umfrage nach, folgende Gründe: Der Zugang zu öffentlichen Ladestationen (44 %) und zu wenig Ladelösungen am Wohnort der Mitarbeitenden (38 %) werden als entscheidende Haupthindernisse für die Einführung von vollelektrischen Fahrzeugen genannt.
Gefragte Gebrauchtfahrzeuge
Neu im diesjährigen Mobilitäts- und Fuhrparkbarometer ist die Frage nach dem Kauf gebrauchter Fahrzeuge in der Flotte. 86 Prozent haben bereits Gebrauchtfahrzeuge im Einsatz oder planen, diese in den nächsten drei Jahren zu nutzen. Bilik: „Hier zeigt sich ganz deutlich, dass der Gebrauchtwagen in den Flotten der Betriebe angekommen ist, und das nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa und über alle Unternehmensgrößen hinweg."