Blühendes Wien: Gepflegte Gärten und Wildnis pur
Der Lenz ist da. Gerade im Lockdown lockt er viele Groß- stadtpflanzen ins Freie. Für Sonnenanbeter haben die Wiener Stadtgärtner Hunderttausende Frühlingsboten in Hunderten Beeten gesetzt, die jetzt bunte Blüten treiben. Die City verwandelt sich in ein Blumenmeer, die Natur in den über 1.000 öffentlichen Parks erwacht. Höchste Zeit, große und kleine „Platzerl“ abseits der ausgetretenen Pfade neu zu entdecken; während die Profis die Stadt noch grüner machen.
Bis Ende April werden noch gut 4.500 Jungbäume gepflanzt. Der „Nachwuchs“ soll verhindern, dass sich der Großstadtdschungel noch weiter aufheizt. Mit der Grünraumoffensive entsteht noch mehr Erholungs- und Lebensraum. In fünf Jahren sollen weitere 400.000 Quadratmeter dazu- wachsen. Und auch die Wildnis darf in Wien wieder wuchern.
Top 3: (Geheim-)Tipps für Naturfreunde
Schulgarten Kagran
Gartenbau- und Floristikschüler kultivieren hier ihren grünen Daumen. Jeden ersten Donnerstag im Monat (von April bis Oktober) können auch Laien in das Paradies der Gartenkulturen eintauchen. Lustwandeln und dazuler- nen kann man unter anderem im Griechischen Garten, dem Franz-Karl-Effenberg-Asia-Garten, dem Claude Monet Garten – natürlich mit den verschiedensten Seerosen – oder dem Ginkgo-Goethe-Garten. Auch ein Gemüsehaus und viel „Hexengrün“ gilt es zu entdecken. Der Eintritt ist frei! (Donizettiweg 29, Donaustadt).
Unterer Garten (Schloss Neugebäude)
Vor zehn Jahren wurde auf dem ehemals hochherrschaftlichen Terrain ein öffentlicher Park aus der Taufe gehoben. Das ursprüngliche Renaissancekonzept wurde im Zuge der Neugestaltung beibehalten: Herzstück sind 18 bepflanzte quadratische Felder. 70 Schirmplatanen spenden Schatten. Ruhesuchende finden dort viel Platz zum Entspannen. Kinder können sich auf den zahlreichen Spielplätzen austoben, Fitnesshungrige an Geräten trainieren. Abkühlung spenden Bodenfontänen. (Otmar-Brix-Gasse 1, Simmering).
Neue Stadtwildnis
In der Parkanlage „Freie Mitte“ wird auf dem Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs auch eine Stadtwildnis wuchern dürfen. Die dort schon heimischen Wechselkröten und Zauneidechsen wird es freuen, wohl aber auch Naturfreunde, die auf ein Stück unberührtes Wien hoffen. Rundum werden Sport- und Freizeitfans auf ihre Kosten kommen.