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Martin Heimhilcher im weißen Hemd und dunklem Anzug
Martin Heimhilcher, Obmann Sparte Information und Consulting der WK Wien
Martin Heimhilcher, Obmann Sparte Information und Consulting der WK Wien
Fernanda Nigro

Cybersicherheit zu den Feiertagen

18.12.2024 um 12:59, Rudolf Grüner
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Gefahr in der stillen Zeit: KMU geraten jetzt im Visier von Hackern! Die Wirtschaftskammer empfiehlt, richtig zu handeln, um Cyberattacken zu verhindern.

Der virtuelle Raum kennt keine Ferien. Besonders KMU geraten jetzt vermehrt ins Visier der Hacker. "Es ist weniger die Frage, ob ein Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, als viel mehr, wann das der Fall sein wird", sagt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien.

Denn: In der sogenannten stillen Zeit gelten Unternehmen als besonders gefährdet. Viele Büros bleiben geschlossen. Das kann das Angriffsfeld für Cyberkriminelle weit öffnen, denn es gibt keinen Ruhetag im virtuellen Raum. "Hacker könnten diese stille Zeit im Jahr nutzen, wenn sie annehmen, länger unbeobachtet zu bleiben", betont Heimhilcher.

Angriffs-Spitzenzeiten

Abgesehen von den kommenden Feiertagen sind es auch Tagesrandzeiten wie Freitagnachmittag oder Montagfrüh sowie Fenstertage und klassische Urlaubszeiten, die einen Cyberangriff wahrscheinlicher machen. Laut der Studie von KPMG 2024 stehen Phishing-Attacken mit 88 Prozent immer noch an der Spitze der Angriffsziele. 

"Dagegen hilft vor allem, die Awareness bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu schaffen, dass sie nicht sofort auf einen Link in einem E-Mail klicken, auch wenn der Absender bekannt ist", so Heimhilcher. Und die Wahrscheinlichkeit bei einer Flut an E-Mails nach den Feiertagen eine verdächtige Nachricht zu übersehen und einen Link aufzurufen, ist relativ hoch.

Mit unseren IT-Expertinnen und IT-Experten kommen Sie cybersicher durch die Feiertage.

Martin Heimhilcher

KMU als "leichte Opfer"

Dazu kommt, dass Cyberkriminelle keinen Unterschied machen zwischen kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Und gerade die KMU seien laut WKW ein leichteres Opfer, da sie nur in seltenen Fällen über eine IT-Abteilung oder einen IT-Experten in ihrer Mitte verfügen. (Tipp: Im Firmen A-Z der WK Wien gibt es eine Liste mit auf Cybersecurity spezialisierten IT-Dienstleistern.)

Hotline im Krisenfall

Für Unternehmen ohne IT-Abteilung und ohne IT-Dienstleister hat der Experte im Falle eines Cyberangriffs einen wichtigen Rat parat: "Die Cybersecurity Hotline 0800 888 133 wählen!" Die Hotline ist an sieben Wochentagen, rund um die Uhr erreichbar. Sie bietet eine kostenlose Erstinformation und eine Notfallhilfe an. Auf Wunsch wird auch der Kontakt zu einem auf IT-Security und Cyberkriminalität spezialisierten IT-Dienstleister in der Nähe des betroffenen Unternehmens hergestellt.

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