Dank Helfer: Polizisten-Baby in Garage geboren

In einem ungewöhnlichen Umfeld ist die kleine Aria am 27. Dezember in einer Tiefgarage im 3. Bezirk von Wien zur Welt gekommen. Mutter Tanja und Vater Peter hatten keine Zeit mehr, ins Krankenhaus zu fahren – die Geburt musste vor Ort stattfinden. Die Situation ist durch die ruhige Unterstützung eines Mitarbeiters der Wiener Rettungsleitstelle gemeistert worden, der telefonisch wichtige Anweisungen gegeben hat. Drei Wochen später kam es zu einem besonderen Wiedersehen mit dem engagierten Helfer.

Geburt in der Tiefgarage

„Anfangs hatte ich, um ehrlich zu sein, etwas Angst. Die ruhige Stimme vom Leitstellendisponenten nahm mir diese aber etwas. Denn ich wusste, wir sind in guten Händen“, erzählt Mutter Tanja im Gespräch mit der Tageszeitung Österreich. Die Wehen hatten sich früh am Morgen plötzlich so stark entwickelt, dass kein Weg mehr ins Krankenhaus möglich war. Stattdessen begann Vater Peter, der als Polizist arbeitet, mit Unterstützung des Notfallsanitäters Finn alle Vorbereitungen für die Geburt in der Tiefgarage zu treffen.

„Der schönste Moment war, als ich die Schreie der kleinen Aria am anderen Ende der Leitung gehört habe“, schildert der junge Mitarbeiter der Wiener Berufsrettung, der durch seine Ausbildung zwar viele Notrufe erlebt hat, doch eine Geburt bleibt auch für ihn ein außergewöhnliches Ereignis. „Obwohl meine Ausbildung noch nicht so lang dauert, war es bereits meine zweite Hausgeburt. Andere Kollegen meinten, sie hätten nach fünf Jahren noch keine gehabt“, erzählt Finn lächelnd.

„Ich kann den Kopf schon sehen“

Mit Anweisungen am Telefon sorgte der Rettungsmitarbeiter dafür, dass alles Nötige bereit war. Um 6.28 Uhr war es dann soweit: Die kleine Aria kam mit einer Größe von 51 Zentimetern und einem Gewicht von 3.380 Gramm gesund zur Welt. „Ich kann den Kopf vom Kind schon sehen“, berichtete Vater Peter am Telefon, bevor die Geburt ihren emotionalen Höhepunkt erreichte. Wenige Sekunden nach dem ersten Schrei der kleinen Aria traf das Rettungsteam ein, um die Familie medizinisch zu versorgen. „Sie haben das sehr gut gemacht, Gratulation“, gab Finn den glücklichen Eltern seine herzlichen Glückwünsche mit auf den Weg.

Ein besonderes Wiedersehen

Drei Wochen nach der Geburt kam es zu einem emotionalen Treffen zwischen der Familie und dem Notfallsanitäter Finn. Die Eltern wollten sich persönlich bei ihm bedanken, wie sie dem Boulevardblatt erzählten. „Das war ein unvergessliches Erlebnis für uns“, sagte Mutter Tanja. Für Finn bleibt diese Geburt ebenfalls in Erinnerung: „Es ist etwas Besonderes, wenn man in einer solch emotionalen Situation helfen kann."