Direkt zum Inhalt
Mann und zwei Jugendliche mit Kartons in den Händen
Spartenobmann Davor Sertic mit Teilnehmerinnen der Logistikwerkstatt
Spartenobmann Davor Sertic mit Teilnehmerinnen der Logistikwerkstatt
Florian Wieser

Schnuppern in der Logistikwerkstatt

23.10.2024 um 09:35, Rudolf Grüner
min read
Schüler lernten an vier Stationen spielerisch alles über den Lehrberuf Speditionskauffrau/-kaufmann, etwa wie man Tetris mit einem Lastenfahrrad spielt.

Die Wirtschaftskammer Wien sucht die Spediteure von morgen: "Unsere Logistikwerkstatt ist ein voller Erfolg geworden", resümmiert Davor Sertic, Spartenobmann für Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien. Waren bei der ersten Veranstaltung im Vorjahr 120 Schüler gekommen, waren es heuer über 200. "Die Plätze waren innerhalb einer Minute ausgebucht", so der Spartenobmann: "Junge Menschen haben erkannt, dass sie hervorragende Karrierechancen in dieser Wachstumsbranche erwarten." Seit 2013 ist allein in Wien die Zahl der Spediteure um 25,2 Prozent gestiegen. In den vergangenen zehn Jahren ist österreichweit das Transportaufkommen im Güterverkehr um 40 Prozent auf 757 Millionen Tonnen nach oben geklettert.

Logistikbotschafter

Bei der Logistikwerkstatt in den Räumlichkeiten der Berufsschule für Industrie, Finanzen & Transport in der Längenfeldgasse in Meidling, erzählen Logistikbotschafter, über die möglichen Tätigkeiten in der Branche. Die Botschaft verbreiteten junge Fachkräfte, die selbst in der Branche tätig sind und Jugendlichen auf Augenhöhe von ihrem Berufsalltag berichten sowie alle Fragen beantworten können.

Mitmach-Stationen 

An vier Stationen konnten die Jugendlichen auf spielerische Weise lernen, was alles zum Beruf Speditionskauffrau/-kaufmann gehört. Bei einer warfen sich die Teilnehmer eine große aufblasbare Weltkugel zu und mussten Länder oder wichtige Transportverbindungen wie den Suezkanal finden. Bei einer weiteren Station wurde ein Frachtbrief ausgefüllt, und bei einer anderen wurden Logik und Teambuilding geübt: Es gab ein Streichholzrätsel mit Holzlatten, eine Rechenmauer und Holzbausteine, die zu einem Turm gestapelt wurden. Das Highlight war die Station mit einem Lastenfahrrad, das in Anlehnung an das Spiel Tetris optimal mit Paketen befüllt werden musste.

Plädoyer für die duale Ausbildung

Barbara Jarka, Direktorin der Berufsschule für Industrie, Finanzen und Transport, unterstrich die Wichtigkeit des Lehrberufs: "Die duale Ausbildung ist gerade im Speditionsbereich sehr wichtig. Denn wir decken auch Dinge ab, die Betriebe nicht abdecken. Ein Unternehmen ist vielleicht rein auf Lkw-Fracht spezialisiert, doch in der Schule lehren wir auch Luft-, Bahn- und Seefracht. Schüler bekommen bei uns ein gutes Basiswissen für alle Bereiche der Logistik."

more