Wien: Kirche fordert Führerschein für Eltern

Während ÖVP und FPÖ über eine mögliche Koalition verhandeln und dabei die Familie als gesellschaftliches Kernstück betonen, bringt sich nun auch die Kirche ins Spiel. Der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien hat im Vorfeld der Wien-Wahl eine brisante Forderung aufgestellt: einen verpflichtenden Familienführerschein für Eltern.

Pilotprojekt gefordert

Im Zuge der bevorstehenden Gemeinderatswahlen in Wien fordert der katholische Verband ein Pilotprojekt in der Bundeshauptstadt. Ziel ist ein verpflichtender Elternführerschein, der ab der Schwangerschaft bis zum 6. Lebensjahr des Kindes gelten soll. Eltern sollen in dieser Zeit Seminare besuchen müssen, um sich auf die Herausforderungen der Kindererziehung vorzubereiten. Die verpflichtenden Module sollen in Präsenz und online angeboten werden. 

Was ist der Familienführerschein?

"Als Familienlobby ist es unsere Aufgabe, Familien bestmöglich im Alltag zu unterstützen und Kindern ein sicheres und harmonisches Aufwachsen zu ermöglichen“, erklärt Konrad Pleyer, Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien, den Hintergrund. Die angebotenen Kurse sollen Eltern befähigen, sich auf ihre Rolle vorzubereiten, „die Entwicklung ihrer Kinder bestmöglich zu unterstützen“ und  Überforderung zu vermeiden. Thematisch reichen die Seminare von Erziehungsfragen bis hin zu Alltagsorganisation.