Benko-Knaller: Wiener Luxus-Kaufhaus wird verscherbelt
René Benkos Signa Holding hat die größte Pleite in der Geschichte Österreichs hingelegt. Mit fünf Milliarden Euro soll Benkos ehemaliges Imperium mittlerweile in der Kreide stehen. Der Insolvenzverwalter zieht die Notbremse und filetiert nun das Signa-Betongold. In Wien steht dabei ein besonderes Gusto-Stückerl zum Verkauf.
Prestigebau auf Einkaufsmeile
Unter den Hammer kommt das noch in Bau befindliche Immobilienprjekt "Lamarr". Mit der prominenten Adresse "Mariahilfer Straße 10-18" hätte es als neues Luxuskaufhaus nicht nur ein neues Juwel in der Signa Immobiliensammlung werden sollen. Der Prestigebau, der planmäßig auch ein Hotel und Tiefgarage inkludierte, hätte zudem die Gegend der unteren Mariahilferstraße beleben sollen. Seit Weihnachten steht die Baustelle pleitebedingt still.
Teilweise fertiggestellt
Laut Konkursantrag sind 30 bis 40 Prozent des Rohbaus fertiggestellt, Vormontagen der haustechnischen Anlagen und Fördertechniken sind erfolgt. Demnächst dürfte sich die Zukunft des Projekts klären. Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Clemens Richter, hat den strukturierten Verkaufsprozess der Liegenschaft eingeleitet.
Mögliche Interessenten
Was mit dem Bau künftig geschieht, ist noch unklar. In der Vergangenheit hat die Supermarktkette Spar bereits Interesse am Großprojekt angemeldet. "Um das Hedy Lamarr […] haben wir uns schon vor dem Verkauf an René Benko sehr bemüht, sind aber nicht zum Zug gekommen", sagte Spar-Vorstandschef Hans Reisch vor wenigen Wochen. An dem Asset sei man nach wie vor interessiert. Konkrete Pläne, Gespräche oder Ideen gibt es aktuell aber keine, lässt der Konzern ausrichten.