Handelshermes 2023: Die Sieger stehen fest
Großer Andrang beim Branchen-Event des Wiener Handels. Vor mehr als 500 Unternehmerinnen und Unternehmern wurde der Handelshermes vergeben. Der Preis wird seit 1986 an Persönlichkeiten und Unternehmen verliehen, die besondere Verdienste um den Wiener Handel erworben haben, heuer erstmalig in fünf neuen Kategorien – und mit Live-Publikumsvoting.
Auma Obama, Germanistin, Soziologin, Journalistin und Autorin gab mit ihrer Key-Note „Nachhaltigkeit in aller Munde: Sinn und Zweck?“ Impulse für spannende Gespräche.
Neuer Wahl-Modus
Für Spannung sorgten die neuen Voting-Regeln: Die Gäste konnten erstmalig live vor Ort die Sieger in den drei Kategorien „Innovation“, „Tradition“ und „Sortiment“ mitbestimmen. Mit den zwei Sonderpreisen „Lebenswerk“ und „Institution“ wurden Unternehmer geehrt, die im Wiener Handel besonders starke Spuren hinterlassen haben.
Wie kaum eine andere Branche ist der Handel nah am Menschen und prägt das Zusammenleben.
"Der Handelshermes ist ein besonderer Preis, für besondere Leistungen in einer besonderen Branche. Wie kaum eine andere Branche ist der Handel nah am Menschen und prägt das Zusammenleben. Wir haben mit der Auszeichnung die Möglichkeit und die Ehre, persönliche und unternehmerische Erfolgsgeschichten zu erzählen und zu würdigen – Erfolgsgeschichten mit großem Mut, überdurchschnittlichem Engagement und Herz", so Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien.
Am Siegertreppchen
In der Kategorie "Innovation" hatte der Zustellservice-Spezialist "gurkerl.at" die Nase vorn. Die Kategorie "Sortiment" sicherte sich Perzy Sabine mit der "Wiener Schneekugel". In der Rubrik "Tradition" wurde letztendlich das "Mohilla Tabakspezialitätengeschäft" mit Firmenchefin Maria Mohilla, die das Unternehmen in der siebenten Generation führt, auf der Bühne gefeiert. Den Sonderpreis für sein "Lebenswerk" holte sich Gerhard Fischler von "Wilhelm Neuber's Enkel Dr. Brunner & Kolb". Als "Institution" wurde Margareta Turecek vom Viktor-Adler-Markt ausgezeichnet.
Handel: schwieriges Umfeld
Im Anschluss an die Preisverleihung hatten die Gäste die Möglichkeit, über die Herausforderungen der Branche und Zukunftsthemen zu diskutieren. Die Rahmenbedingungen für die Wiener Händler seien derzeit alles andere als leicht, fasste Handelsobfrau die aktuelle Lage zusammen. Die Pandemie sei zwar überstanden, dafür würden die Teuerungen, besonders bei der Energie, und der Fachkräftemangel den Unternehmern derzeit viel abverlangen.
"Es steckt sehr viel Mut, Geschick und Können hinter der täglichen Leistung der Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer. Mit wie viel Herzblut, Eifer und Enthusiasmus sie ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und ihre individuellen Angebote und Services den Marktbedingungen anpassen, ist beeindruckend." Händler der Zukunft müssen weiterhin auf digitale und nachhaltige Lösungen setzen, so die Obfrau weiter: "Wer nachhaltig mit Ressourcen, Energie und Umwelt umgeht und effizient wirtschaftet, hat mehr Erfolg."
