Fake-News: Duschen laut Influencer verboten
Die Hochwasserlage bringt Gefahren im ganzen Land. Zahlreiche Menschen verloren ihr Hab und Gut. Beispielsweise mussten über 1.000 Menschen in St. Pölten ihre Häuser verlassen. Die niederösterreichische Gemeinde Lilienfeld war komplett von der Außenwelt abgeschottet. Wien ist vom Ausfall des U-Bahn-Netzes betroffen. Logisch, dass sich in dieser schweren Zeit Panik ausbreitet. Manchmal erreicht die Anspannung ungeahnte Auswüchse.
Panik auf Social-Media
So geschehen ist es auf dem Instagram-Profil der österreichischen Influencerin "gerid_rux". In ihrer Story teilte sie ein Bild von sich in der Badewanne. Ein Umstand, den ein besorgter Nutzer nicht so stehen lassen konnte: Sofort schritt der Follower ein und warnte sie vor den schwerwiegenden Folgen, welche solch ein Verhalten haben könnte. Man solle aufgrund der Überschwemmungen "Geschirrspüler und Waschmaschinen auslassen und bitte keinesfalls baden." Die Power-Frau teilte die Nachricht sofort mit ihrer Anhängerschaft, bestehend aus über 500.000 Menschen, mit dem Verweis, dass dies auch für ihr Publikum eine wertvolle Information wäre. (Eine weekend Anfrage zu diesem Thema ließ die betroffene Person unbeantwortet.)
Keine Gefahr
Andere Informationen kommen von seriöser Seite. Josef Gottschall, seines Zeichens Leiter der Öffentlichkeitsarbeit von Wien Kanal, betont gegenüber weekend, dass im Wiener Kanalnetz keine Gefahr von Badewannen ausgehe. Zudem habe es seitens der Verwaltung keine Warnungen gegeben: "Wien Kanal verbietet Menschen nicht das Duschen." Zudem zeigt man sich über die Absurdität dieser Warnung verwundert. Es gelte aber weiterhin auf kleine Kanalnetze aufzupassen. Diese könnten durch die Wassermassen der letzten Tage überlastet sein. Warnungen von örtlichen Behörden, oder Hausverwaltungen seien deshalb unbedingt zu befolgen.