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Gäste der Austrian Power Grid-Veranstaltung | Credit: leadersnet.at/Christian Mikes
Harald Brandstätter, Ina Sabitzer, Gerhard Christiner, Gabriela Straka und Christoph Kainz
Harald Brandstätter, Ina Sabitzer, Gerhard Christiner, Gabriela Straka und Christoph Kainz
leadersnet.at/Christian Mikes

Debatte: Wie gelingt die Energiewende?

04.04.2023 um 11:26, Rudolf Grüner
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Zentrale Zukunftsfrage: Ein prominent besetztes Podium diskutierte das breite Feld der Möglichkeiten einer nachhaltigen Energieversorgung.

Die Energiezukunft nachhaltig gestalten: Dieses heiße Thema diskutierte die Austrian Power Grid (APG) gemeinsam mit Leitbetriebe Austria, Wirtschaftsclub Baden, dem Österreichischen Gemeindebund und dem Ökosozialen Forum Österreich & Europa. Im Congress Center Baden waren sich alle Beteiligten schnell einig. Man müsse vom Diskutieren endlich ins Tun kommen.

Mit der Problemgemengelage und Lösungen für den Rohstoff- und Fachkräftemangel, die Stromsicherheit und die Grenzen der Leitungskapazitäten, aber auch den sparsamen Umgang mit der Energie setzten sich Gerhard Christiner (Vorstand APG), Christoph Kainz (Präsident des NÖZivilschutzverbandes), Alfred Riedl (Präsident des Österreichischen Gemeindebundes), Hans Mayrhofer (Generalsekretär Ökosoziales Forum für Österreich & Europa) sowie Gabriela Straka (Vorstandsmitglied der Brau Union) nach.

Planungs- und Zeitfrage

„Die Energiewende braucht strategische Planung. Konventionelle Kraftwerke gegen erneuerbare Energieerzeuger zu ersetzen ohne entsprechende Leitungsinfrastruktur beziehungsweise digitaler Intelligenz ist nicht möglich“, meinte Gerhard Christiner, Vorstand der APG. Gesellschaftliche Wünsche müssten durch den Gesetzgeber legitimiert und effektiv umgesetzt werden. „Sich unter anderem Photovoltaikanlagen, Windräder oder Stromnetze zu wünschen und diese nicht zeitgerecht zu genehmigen – so kann es nicht funktionieren.“ Vielmehr würde man einen Gesamtplan für eine vorsorgesichere Energiewende benötigen.

Vorsorge als Schlüssel

In dieselbe Richtung argumentierte Christoph Kainz, Präsident des NÖZivilschutzverbandes: „Vorsorge bedeutet, einen Sicherheitscheck im eigenen Umfeld durchzuführen und auf Selbstverantwortung zu setzen.“

Laut Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes könne die Energiewende nur im Einklang mit den Gemeinden passieren. Sie seien der Hebel, um jetzt ins Tun zu kommen.

„Die Vision der Energieneutralität ist in der Bevölkerung angekommen. Dies merken wir in den enormen Absätzen der Phoenix ContactIndustriekomponenten für PhotovoltaikAnlagen, betonte Thomas Lutzky, CEO Phoenix Contact. Für Martha Salaquarda, Marketingleiterin von Verbund Energy4Business, müsse die Energiewende in Kooperation mit der Industrie passieren. Immerhin stammten 50 Prozent des Energiebedarfes aus den Produktionsbetrieben.

Nachhaltigkeit als Erfolgsformel

Die Bierbrauer sind bereits auf alternativen Energiepfaden unterwegs. Gabriela Straka, Vorstandsmitglied der Brau Union, sieht beispielsweise in der Kreislaufwirtschaft und in der Transformation – hin zu alternativen Energiequellen – ein wichtiger Hebel, um hier in der Zukunft bestehen zu können. Michaela Rammel, BusinessKundenChefin der RLB NÖWien, sieht für all jene schwarz, die ihren Nachhaltigkeitsfoodprint nicht beweisen können. Nachsatz: „Diese tun sich bei Finanzierungen sicher in Zukunft schwerer.

Mit dabei waren: Gerhard Christiner (Vorstand Austrian Power Grid), Gerfried Koch (Energiereferat Baden), Gabriela Straka (Vorstandsmitglied Brau Union), Christoph Kainz (Präsident NÖ‐Zivilschutzverband), Alfred Riedl (Präsident des Österreichischen Gemeindebundes), Herbert Reiffenstuhl (Zahnarzt), Michael Miskarik (Bevollmächtigter HDI Leben), Thomas Lutzky (CEO Phoenix Contact), Martha Salaquarda (Marketingleiterin Verbund Energy4Business), Michaela Rammel (B2B Kunden RLB NÖWien), Harald Brandstätter (Casinodirektor Baden), Gerhard Schlögl (CEO Hermes), Otto Auer (Bürgermeister von Höflein), Stefan Jauk (CEO NÖVersicherung), Monica Rintersbacher (CEO Leitbetriebe Austria), Fritz Dungl (Strg.at) , Josef Simon (GF NÖM), Markus Marek (CEO Kelly´s), Richard Mauerlechner (GF Weekend Magazin), Jasmin Soravia (GF Kollitsch & Soravia Immobilien GmbH), Thomas Schmerlaib (Schoeller Bleckmann).

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