Landtagswahl: Was soll Salzburg zum Umweltschutz beitragen?

Das große Thema Klimawandel muss auch im "Kleinen" Thema sein. Deshalb wollten wir von Salzburgs Parteien vor der Landtagswahl wissen, was unser Bundesland zum Umweltschutz beitragen kann und wie man Salzburger wunderschöne Natur langfristig schützen will.

Andrea Klambauer (NEOS)

Sofortmaßnahme:

"Eine effiziente Sofortmaßnahme wäre der Abbau bürokratischer Hürden, die dem Ausbau von erneuerbaren Energien im Wege stehen. Der Energiegewinnung der Zukunft stehen häufig keine technischen Hürden, sondern gesetzliche Hindernisse im Weg. 11 Jahre Genehmigungsverfahren für ein Windrad sind absurd. In anderen Ländern ist das in zwei Jahren gut möglich."

Langfristiges Ziel:

"Mein Motto ist: nicht reden, sondern machen. Eine Vielzahl an kleinen Schritten im Gebäudesektor, wie die Dämmung der Gebäude und PV-Anlagen auf den Dächern, gute Sanierungsförderungen und das Ende der geförderten Zersiedelung, haben dazu geführt, dass ich die Klimaziele erreicht habe. Ein „Klimazielemonitor“ wäre ein nächster Schritt, damit die Menschen die Maßnahmen der Politik nachvollziehen und Verantwortung einfordern können."

Martina Berthold (Die Grünen)

Sofortmaßnahme:

"Die Klimakrise zu stoppen ist die historische Aufgabe unserer Generation. Dafür müssen wir auch in Salzburg ambitionierter werden und unsere Ziele nachschärfen. Dafür brauchen wir die Energiewende, damit wir unseren eigenen sauberen Strom aus Wasser, Wind und Sonne erzeugen. Die dreckigen fossilen Energien wie Öl und Gas sind klimaschädlich und teuer."

 Langfristiges Ziel:

"Salzburg soll bis 2040 Klimaneutral sein. Das bedeutet jegliche Energie die wir brauchen, wird von uns selbst günstig, sauber und nachhaltig erzeugt. So schützen wir das Klima, stoppen die hohe Inflation und machen uns unabhängig von Despoten und Diktatoren. Gleichzeitig bewahren wir unser schönes Salzburg und stärken die regionale Wirtschaft!" 

Wilfried Haslauer (ÖVP)

Sofortmaßnahme:

"Es braucht hier einen konsequenten und raschen Weg zur Energiewende, auch im Bereich der Wasser- und Windkraft. Entscheidend dabei wird sein, Verfahren eindeutig zu beschleunigen, um die nötigen Unabhängigkeiten von russischem Gas und Öl aus Krisenländern stark zu erreichen."

Langfristiges Ziel:

"Wir verstehen Natur- und Klimaschutz, als Chance und positives Miteinander von Mensch, Natur und Wirtschaft. Investitionen in Wasser- und Windkraft sowie die weitere Unterstützung zum Ausbau erneuerbarer Energiequellen stehen dabei im Fokus. Zudem werden wir auch weiterhin der Eindämmung der Bodenversiegelung konsequent folgen."

Kay-Michael Dank (KPÖ PLUS)

Sofortmaßnahme:

"Salzburg muss die Zersiedelung in den Griff kriegen. Die teuren Wohnkosten vertreiben die Menschen aus der Stadt. Viele ziehen in den Speckgürtel und müssen dann in die Stadt pendeln. Diese Auto-Lawine führt zum Verkehrs-Chaos ist und klimapolitisch ein Wahnsinn. Es braucht eine Raumplanung und Wohnungspolitik, die der Zersiedelung einen Riegel vorschiebt." 

Langfristiges Ziel:

"Es geht darum, die Lebensgrundlage für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten. Das aktuelle Wirtschaftssystem, das Profite über alles stellt, gehört umgebaut. Demokratie bedeutet auch, gemeinsam zu entscheiden, nach welchen Regeln wir arbeiten und wirtschaften. Die breite Mehrheit hat ein Interesse, dass das Klima nicht zerstört wird."

David Egger (SPÖ)

Sofortmaßnahme:

"Endlich die Windkraft ermöglichen. Auch die Photovoltaik deutlich und schnell ausbauen – z.B. auf Dächern von Landesgebäuden, neu zu errichtenden Gebäuden oder auf privaten Gebäuden mit öffentlicher Förderung."

Langfristiges Ziel:

"Wir schaffen es, die Klimazerstörung und somit die Erderwärmung einzubremsen. Und zwar in einem Maß, in dem die Auswirkungen zu bewältigen sind. Salzburg bleibt in seiner Vielfalt und Schönheit erhalten. Auf dem Weg dorthin wird keiner zurückgelassen und es werden jene unterstützt, die wirtschaftlich Hilfe brauchen."

Marlene Svazek (FPÖ)

Sofortmaßnahme:

"Erneuerbare Energien müssen für uns sozial verträglich und auch sicher sein, was die Versorgungssicherheit und etwaige Ausfälle betrifft. Zunächst muss also jedenfalls die Infrastruktur für die benötigte erneuerbare Energie ausgebaut werden, insbesondere die Netzkapazitäten, die den Entwicklungen in Salzburg jedenfalls hinterherhinken."

Langfristiges Ziel:

"Der Anteil Österreichs, insbesondere der Anteil Salzburgs, am weltweiten CO2-Ausstoß ist nicht nur überschaubar, er ist äußerst gering. Wir stehen dazu, erneuerbare Energien auszubauen, Regionalität zu fördern und Abhängigkeiten zu reduzieren, aber alles mit Augenmaß und in Relation."