Kinderbetreuung: Was verspricht die Salzburger Politik?
Vor der Landtagswahl (23. April) bitten wir die Spitzenkandidaten täglich zum Gespräch. Heutiges Thema: Kinderbetreuung in Salzburg. Gleich mehrere Parteien versprechen den Ausbau eines kostenfreien Betreuungsangebotes sowie finanzielle Unterstützung für Salzburger Familien.
Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS)
Sofortmaßnahme:
„Die Arbeitsbedingungen für ElementarpädagogInnen gehören verbessert, in Bezug auf den Personalschlüssel und die Entlohnung. Dann wird der Beruf wieder attraktiver und das Angebot für Eltern und ihre Kinder kann ausgebaut werden.“
Langfristiges Ziel:
„Kinderbetreuung sollte mehr aus dem Blickwinkel von Kindern gedacht werden: Nicht als Aufbewahrungsstätte bis zum Ende des Arbeitstages der Eltern, sondern als ein Ort wo man Neues lernt, sich entwickelt und gerne Zeit verbringt. Für die Eltern sollte sie auch in Salzburg kostenfrei sein.“
Marlene Svazek (FPÖ)
Sofortmaßnahme:
„Kurzfristig lassen sich Unterstützungsleistungen, wie die Beseitigung finanzieller Hürden für die Teilnahme an Schulveranstaltungen wie Schulskikursen, Sportwochen etc., sofort umsetzen. Ebenso rasch ist die finanzielle Wertschätzung bis zur Höhe der Sozialhilfe umzusetzen, wenn sich Salzburger Familien für die familieninterne Betreuung ihrer unter 3-Jährigen entscheiden.“
Langfristiges Ziel:
„Die Freiheitlichen fordern echte Wahlfreiheit für Familien, frei nach dem Motto: „Das eine tun, das andere nicht lassen“ samt einem finanziellen Ausgleich für die Familien. Es braucht sowohl familienexterne und familieninterne Betreuung. Daher muss auf der einen Seite das Angebot samt Personal geschaffen werden. Aber auch familieninterne Betreuung muss leistbar sein. Nur dann gibt es eine echte Wahlfreiheit.“
David Egger (SPÖ)
Sofortmaßnahme:
„Wir stehen für eine echte kostenlose Kinderbetreuung von der Krabbelgruppe bis zum Schuleintritt, den ganzen Tag. Außerdem wir den Fokus auf den flächendeckenden Ausbau Kinderbildungseinrichtungen legen und Maßnahmen gegen Mangel an Elementarpädagog:innen setzen.“
Langfristiges Ziel:
„Jede Familie soll frei wählen können, wie die Kinder betreut werden. Ich will genügend kostenlose und flexible Betreuungsplätze in Kinderbildungseinrichtungen, auch genügend ganztätige Plätze, damit es überall echte Wahlfreiheit gibt. Dazu brauchen wir aber auch mehr ausgebildetes Personal.“
Martina Berthold (Die Grünen)
Sofortmaßnahme:
„Mein Ziel ist eine kostenlose und ganztägige Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr. Mit dem Gratis-Kindergarten (halbtags) konnte ein erster Erfolg erzielt werden. Jetzt gilt es die nächsten Schritte zugehen. Damit unterstützen wir Familien, die teilweise mehrere hundert Euro monatlich für Kinderbetreuung ausgeben müssen.“
Langfristiges Ziel:
„Es darf kein Glücksspiel sein, ob das eigene Kind einen wohnortnahen Platz in einer Krabbelgruppe oder im Kindergarten bekommt. Unser Ziel ist die Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr. Dazu wollen wir eine Personaloffensive starten und den Beruf attraktiver machen.“
Wilfried Haslauer (ÖVP)
Sofortmaßnahme:
„Die spürbare Senkung der Elternbeiträge für die unter Dreijährigen.“
Langfristiges Ziel:
"Um unseren Kindern die beste Bildung und Betreuung zu bieten, werden wir die Elementarpädagogik weiter ausbauen. Dazu gehört u.a. ein leistbares Angebot an Kinderbetreuungsplätzen, auch für unsere unter Dreijährigen."
