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Frau überreicht älterer Dame einen Einkaufskorb an der Haustür
Das Ehrenamt hat in Salzburg einen hohen Stellenwert.
Das Ehrenamt hat in Salzburg einen hohen Stellenwert.
iStock/Daisy-Daisy

Umfrage: Engagieren Sie sich ehrenamtlich?

17.03.2024 um 13:01, Claudia Schneiderbauer
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Darüber spricht Salzburg: Wie steht es um das Ehrenamt in Salzburg, wer nimmt sich neben all dem Alltagsstress noch Zeit, um sich freiwillig zu engagieren?

Mehr als 335.000 Salzburgerinnen und Salzburger sind ehrenamtlich in den Bereichen Kultur, Volkskultur oder bei Einsatzorganisationen tätig. Das sind mehr als 60 Prozent der Bevölkerung im Bundesland und deutlich mehr als der Durchschnitt in ganz Österreich.

Komplette Familie bei der Rettung

Stellen wir uns vor, es gäbe sie nicht: Was wäre ein abgestürzter Wanderer ohne Bergrettung, ein Brand ohne Löschzug, ein Unfall ohne Rettungskräfte, ein Fest ohne Musik oder eine Kirche ohne Chor? Durchschnittlich 7,5 Stunden pro Woche helfen Freiwillige etwa als Feuerwehrleute, in Sportvereinen, als Gesprächspartner für Senioren oder auch beim Roten Kreuz. Allein dort engagieren sich rund 5.000 Ehrenamtliche in Salzburg. Ein Paradebeispiel für unentgeltlichen Einsatz ist die Familie Reichholf aus Saalfelden im Pinzgau. Acht Familienmitglieder aus drei Generationen arbeiten haupt- bzw. ehrenamtlich für das Rote Kreuz.

In Großschadenslagen oder gar Katastropheneinsätzen wären wir ohne Ehrenamtliche nicht in der Lage, unsere Hilfe in der nötigen Form zu erbringen.

Stefan Herbst, Salzburger Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes
Landesrettungskommandant der Roten Kreuzes Stefan Herbst
Landesrettungskommandant (Rotes Kreuz) Stefan Herbst sieht die Ehrenamtlichkeit als unser Fundament.

Unverzichtbar bei Katastrophen

Keine Nachwuchssorgen gibt es auch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Salzburg. Fast 11.000 aktive Mitglieder haben im Vorjahr rund 1,1 Millionen ehrenamtliche Stunden geleistet. Besonders erfreulich: 2022 wurde der höchste Mitgliederstand bei der Feuerwehrjugend seit ihrem Bestehen erreicht. Auch bei der Salzburger Bergrettung riskieren 1.400 aktive Einsatzkräfte im Land Salzburg ihr Leben, um anderen zu helfen. Und es gäbe noch weit mehr, die sich bei der Bergrettung freiwillig engagieren möchten, doch es kann nur eine bestimmte Anzahl ausgebildet werden. "Der Berg boomt und wir bieten eine hervorragende Ausbildung. Dazu kommt die Kameradschaft, die verbindet", begründet Landesleiter Balthasar Laireiter.

Wir könnten bei der Salzburger Bergrettung weit mehr Ehrenamtliche aufnehmen, als wir ausbilden können.

Balthasar Laireiter, Landesleiter der Salzburger Bergrettung
Landesleiter der Salzburger Bergrettung Balthasar Laireiter
Der Landesleiter der Salzburger Bergrettung, Balthasar Laireiter, freut sich über den großen Zulauf an Freiwilligen bei der Bergrettung.

Wo kann ich helfen?

Die perfekte Plattform für alle, die sich engagieren wollen, bietet das Freiwilligenzentrum Salzburg. Auf deren Homepage gibt es eine Art Jobbörse. Gesucht werden dort etwa: Vorleser für Senioren, Angler, die Jugendlichen aus dem SOS-Kinderdorf Seekirchen das Fischen zeigen oder Hundebesitzer, die mit ihren Vierbeinern in Pflegeheimen für Freude sorgen. "Den größten Bedarf gibt es im Bereich Besuchsdienst, Sprachhilfe und Lernstützung", so Doris Mair vom Freiwilligenzentrum Salzburg.

Ehrenamtliche sind glücklicher

Studien belegen immer wieder, dass freiwilliges Arbeiten für den guten Zweck glücklich macht. So zeigte eine US-Studie, dass über 50-Jährige, die mindestens zwei Stunden pro Woche einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgingen, ein deutlich geringeres Sterberisiko hatten und körperlich fitter waren als eine Vergleichsgruppe ohne Ehrenamt. Gutes tun tut also gut. Auch die Pandemie und all die anderen Sorgen konnten die Begeisterung für freiwilliges Engagement in Österreich glücklicherweise nicht dämpfen, denn was wäre unsere Gesellschaft ohne all die Ehrenamtlichen im Land.

Mit älteren Menschen singen, spielen, spazieren gehen - davon profitiere ich sehr, ich lerne von ihrer Weisheit und wachse bei jedem Besuch.

Ute Zindes, Freiwillige im Besuchsdienst beim Diakoniewerk
Ute Zindes ist Freiwillige im Besuchsdienst beim Diakoniewerk

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