Enthauptet im Biomüll: Polizei sucht Tierquäler
Zwei tote Biber sind im Bezirk Lilienfeld im Biomüll gefunden worden. Das erste enthauptete Tier wurde am 17. Februar, das zweite einen Monat später in einer Kompostieranlage in St. Veit a.d. Gölsen entdeckt. Die Funde wurden an die zuständige Stelle des Landes Niederösterreich gemeldet. Ermittelt wird gegen unbekannte Täter. Hinweise, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden, werden laut Aussendung von Mittwoch an das Landeskriminalamt (Tel.: 059133-30-3333) erbeten.
Zwei Funde im Biomüll
Die beiden Biber sollen getötet, enthauptet und im Biomüll entsorgt worden sein. Ermittelt wird wegen vorsätzlicher Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes. In Zusammenhang mit dem ersten Fund konnte die genaue Herkunft des Biomülls nicht eruiert werden, da er bereits länger gelagert und mit einer Walze bearbeitet worden war. Der am 17. März entdeckte Kadaver wurde einer Lkw-Fuhr an Abfall zugeordnet, die von Einfamilienhäusern aus dem südlichen Teil des Bezirks Lilienfeld (Gemeinden Mitterbach am Erlaufsee, Türnitz, Annaberg und St. Aegyd am Neuwalde) stammen soll.
Ermittlungen laufen
Die beiden toten Tiere wurden jeweils an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) zur Obduktion übermittelt. Die Untersuchung des ersten Bibers ergab „metalldichte Schatten im Bereich des abgetrennten Hals- und Schulterbereiches” und „ein Schusstrauma im Hals- und Schulterbereich”, teilte die Polizei mit. Das Ergebnis der Obduktion des anderen Kadavers stand noch aus.
Strenger Schutz
Beim Biber (Castor fiber) handelt es sich um ein geschütztes Wildtier der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie eine nach dem NÖ Naturschutzgesetz 2000 bzw. der NÖ Artenschutzverordnung gänzlich geschützte, freilebende Art.