ROTE NASEN Sommercircus baut Brücken

Bereits seit 2017 schlägt der ROTE NASEN Sommercircus österreichweit seine Zelte auf, um gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ihre persönliche Zirkusshow zu erarbeiten und auf die Bühne zu bringen. Mit dabei sind Kinder und Jugendlich mit Fluchterfahrung, aber auch junge Teilnehmer aus der Region.
In Ledenitzen hieß es nun: „Manege frei!“ In Kooperation mit dem Wohnhausprojekt „Live Together“, auf dem das Zirkuszelt Platz fand, und der Bundesbetreuungseinrichtung Finkenstein tauchten sieben ROTE NASEN Clowns fünf Tage lang gemeinsam mit Nachwuchsentertainern aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan, Afrika, Österreich und Deutschland in die Zirkuswelt ein. Zwölf Teilnehmer des Sommercircus in Ledenitzen kamen aus dem Wohnprojekt, zwölf waren unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge, die in der Einrichtung in Finkenstein leben.

Mutmacher Zirkusworkshop

Wie Marlies Franz, Koordinatiorin der Emergency Smile Projekte in Kärnten, die Arbeit beim Sommercircus beschreibt, macht der Workshop den Kindern Mut, zu zeigen, wer sie sind und was sie können. Die jungen Artisten gewinnen Selbstvertrauen und verlieren die Angst, sich zu präsentieren. Außerdem können sich die Flüchtlinge, die von ihrem langen Fluchtweg körperlich sowie psychisch schwer gezeichnet sind, über ihr Schicksal austauschen und wieder etwas Positives erleben, was ihnen auch Halt und Struktur sowie einen geregelten Tagesablauf beschert. Besonders die Aufführung des Einstudierten erfüllt die Workshopteilnehmer mit Stolz, Glück und Unbeschwertheit, macht auch Gabriela Nikoghosyan, Leiterin der Bundesbetreuungseinrichtung Finkenstein, deutlich. Neben dem Wohnhausprojekt und der BBE Finkenstein gilt der Dank der Verantwortlichen dem Kärntner Circus Dimitri, der dem ROTE NASEN Sommercircus mit Equipment und Reparaturhilfe zur Seite stand.