„Kaisermühlen Blues“: Schauspieler Fritz von Friedl ist tot

Der 1941 in Berlin als Sohn des österreichischen Kameramanns Fritz Friedl geborene Schauspieler Fritz von Friedl ist nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren in Wien verstorben. Das hat seine Kollegin Chris Lohner am Donnerstagabend bekannt gegeben.

Emotionale Worte von Chris Lohner

„Sehr traurig! Fritz von Friedl, mein lieber Freund und großartiger Kollege, ist am 9. Oktober nach langer Krankheit gestorben. Ich hatte das Glück, ihn vor wenigen Wochen noch besuchen zu dürfen. Meine innige Anteilnahme gilt seinen Söhnen Niki, Oliver und Christoph sowie ihren Familien!“, schreibt die 81-jährige Lohner auf Facebook.

Karriere am Theater

Von Friedl studierte Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und hatte zahlreiche Engagements an Theatern in Österreich und Deutschland. Von 1972 bis 1978 war er unter anderem festes Mitglied am Wiener Burgtheater. In den 80er Jahren arbeitete er vier Jahre lang mit Georg Tabori am Wiener Schauspielhaus im Ensemble „Der Kreis“.

TV-Rolle in „Kaisermühlen Blues“

Ab 1958 stand der Wiener bereits als Kind für Fernsehproduktionen vor der Kamera und wurde einem breiten Publikum durch wiederkehrende Rollen in Serien bekannt. Regelmäßig war Fritz von Friedl beispielsweise in der ZDF-Familienserie „Iris & Violetta“ (1994/1995), in „Schlosshotel Orth“ (1999–2005), an der Seite von Christiane Hörbiger in „Julia – Eine ungewöhnliche Frau“ (2005) und nicht zuletzt als „Herr Kollmann“ in der Austro-Kultserie „Kaisermühlen Blues“ (1992–2000) zu sehen.

30 Jahre lang beim ORF

Als Sprecher für Kultur- und Politikbeiträge war der Schauspieler zudem über 30 Jahre lang beim ORF tätig. Neben Synchronsprechrollen ist seine Stimme in vielen Filmdokumentationen zu hören. Privat war von Friedl zweimal verheiratet und hatte drei Söhne, darunter der Schauspieler Christoph von Friedl.