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Die SPÖ spricht sich vehement gegen den A3-Lückenschluss aus.
Die SPÖ spricht sich vehement gegen den A3-Lückenschluss aus.
SPÖ Bezirk Eisenstadt

Kommt nach der Wahl der Lückenschluss an der A3?

09.01.2025 um 13:34, Manfred Vasik
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In den A3-Anrainergemeinden herrscht Unruhe. Es geht dabei um den möglichen A3-Lückenschluss. Die SPÖ spricht bereits von einer möglichen LKW-Transithölle.

Bezugnehmend auf Aussagen von FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer, in denen dieser den A3-Lückenschluss befürwortet, schlägt die SPÖ nun Alarm. „Mit Norbert Hofer und der FPÖ kommt der A3-Lückenschluss fix. Das hat er im Krone-Interview und im ORF Burgenland-Interview bestätigt! Spätestens jetzt sollten bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der unmittelbaren Anrainergemeinden der A3, aber auch der S31 und S4, die Alarmglocken läuten. Denn was ihnen dann droht, ist eine LKW-Transithölle. Dieses Horrorszenario kann nur Landeshauptmann Hans Peter Doskozil verhindern!“, so LH-Stv.in Astrid Eisenkopf und Mattersburgs SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Thomas Hoffmann.

Und Astrid Eisenkopf - auch SPÖ-Bezirksvorsitzende in Eisenstadt - erklärt weiter: „Für Wulkaprodersdorf, Siegendorf, Zagersdorf und Klingenbach wäre das eine Katastrophe, denn: Wenn die A3-Lücke geschlossen wird, verlagert sich die LKW-Transitroute Richtung Süden von Wien ins Burgenland. Und das A3-Teilstück von der ungarischen Grenze bis zum Knoten Eisenstadt, ist dann die neue "Südosttangente" Österreichs. Denn, so wie sich das Wasser immer den kürzesten Weg sucht, suchen sich natürlich auch die LKW-Fahrer aus dem Osten den kürzesten Weg in den Süden, und der wäre dann die A3 und nicht mehr der Umweg über Wien. Da hilft auch die derzeit gültige 20 Tonnen-Beschränkung auf beiden Seiten nichts, weil diese zumindest von Ungarn bei der baldigen Fertigstellung ihrer Autobahn aufgehoben wird. Die logische Schlussfolgerung bei einer Bundes- und Landesverantwortung der beiden Orban-Freunde Kickl und Hofer ist auch eine Aufhebung auf österreichischer Seite. Und dann ist der Weg für die LKW frei.“

Thomas Hoffmann erweitert das Gefahrenszenario auch auf den Bezirk Mattersburg: „Die S31- bzw. S4-Anrainergemeinden Hirm, Sigleß, Bad Sauerbrunn und Neudörfl wären mit einem Schlag ebenfalls Hauptbetroffene, denn die LKWs können vom A3-Knoten Eisenstadt nur über die S31 und die S4 auf die Südautobahn A2 fahren, weil es bei der Einmündung der A3 auf die A2 keine Auffahrt Richtung Graz bzw. Süden gibt.“

Bereits 2019 hat sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zu diesem Thema geäußert und klargestellt, dass gegen die Bevölkerung der Anrainergemeinden der A3-Lückenschluss nicht kommt. Astrid Eisenkopf präzisiert: „Und wenn der Landeshauptmann das sagt, dann ist das nicht nur leeres Gerede, sondern dann ‚pickt‘ das. Ohne Zutun des Landes kann der Bund keine Autobahn bauen, weil das Land für die Zubringerstraßen bei den Auf- und Abfahrten verantwortlich ist. Solange der Landeshauptmann NEIN sagt, kann nichts gebaut werden. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass ein Landeshauptmann Norbert Hofer sofort alle Schleusen öffnen könnte. Sprich, die Landtagswahl, am Vorwahltag 10. Jänner und am Hauptwahltag 19. Jänner, ist für alle Anrainergemeinden nicht nur irgendeine Wahl, sondern ist eine Richtungsentscheidung zwischen Lebensqualität oder Transithölle.“

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