Schock in Tirol: Explosion in Brennerbasistunnel
Eine Explosion auf einer Baustelle des Brennerbasistunnels (BBT) hat Mittwochfrüh einen Verletzten gefordert. Der Mann wurde in der Innsbrucker Klinik auf der Normalstation behandelt, er befand sich nicht in Lebensgefahr, sagte ein BBT-Sprecher zur APA. Der Unfall ereignete sich beim Sprengvortrieb unter dem Siller Berg oberhalb von Innsbruck. Beim Abtransport von Gestein dürfte es zur Detonation von Sprengstoffresten gekommen sein, hieß es. Ein Feuer war nicht ausgebrochen.
Unfallhergang unklar
Nach der Hauptsprengung werde das Material mit großen Maschinen abtransportiert, dies sei ein "heikler Bereich mit vielen Sicherheitsbestimmungen." Während der Sprengung müsse ein Sicherheitsabstand von mehreren hundert Metern eingehalten werden. Wie es genau zu dem Unfall zwischen den Baulosen Sillschlucht-Pfons und Sillschlucht gekommen war, blieb laut BBT vorerst unklar und werde noch untersucht.
Großaufgebot im Einsatz
Der verletzte Mineur wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt in die Klinik eingeliefert. Bei dem Unfall wurde, wie im BBT üblich, ein Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert. Mehrere Feuerwehren sowie Rettung und Notarzt rückten an. Rund eineinhalb Stunden nach der Alarmierung wurde der Einsatz beendet, hieß es.
Zwei BT-Arbeiter tödlich verunglückt
Im Vorjahr gab es beim Bau des BBT in Tirol zwei tödliche Unfälle. Ein 41-jähriger Gabelstaplerfahrer kollidierte im Mai mit einem Lkw und wurde aus der Fahrerkabine geschleudert. Zwei Monate zuvor wurde ein 57-jähriger deutscher Arbeiter im Baulos Sillschlucht-Pfons von einem Zug erfasst und getötet.