Zu viel Zirkus? 5 Gründe für die Thiem-Krise
1. Grand Slam gewonnen – Ziel erreicht
Es war immer Thiems erklärtes Ziel, ein Grand Slam-Turnier zu gewinnen. Mit dem Sieg bei den US Open ist ihm das eindrucksvoll gelungen. Viele Beobachter haben gedacht, damit sei der Knoten geplatzt und Thiem würde noch viele Grand Slams gewinnen. Anscheinend ist das Gegenteil eingetreten. Durch die Erfüllung eines Bubentraums hat er sich zwar eine Last von den Schultern genommen, gleichzeitig ist ihm aber auch ein Ziel abhanden gekommen. Wofür soll man sich noch tagtäglich über den Trainingsplatz hetzen?
2. Querelen abseits des Courts
Anscheinend sind die monatelangen Querelen mit Ziehvater Günter Bresnik nicht ganz spurlos an Thiem vorüber gegangen. Die Nummer vier der Welt ist sensibler als viele denken. Die Streitigkeiten mündeten zwar in einen Vergleich. Aber mit dem Wechsel von Dennis Novak, Thiems bestem Freund, zurück zu Günter Bresnik ist einmal mehr böses Blut im Spiel.
3. Anhaltende Knieprobleme
Thiem kämpft seit Jahren mit immer wieder auftretenden Knieproblemen. Er musst daher auch das Turnier in Zagreb absagen. Er meinte zwar, dass es nicht schlimm sei, aber klar ist, dass es beeinträchtigt – auch und vor allem im Training. Man weiß ja, welche Intensität Dominic im Training geht. Wenn das nicht möglich ist, leidet natürlich die Leistung darunter.
4. Mister 110 Prozent
Nadal und Djokovic marschieren meist ohne nennenswerte Probleme durch die ersten Runden. Der Lichtenwörther hingegen muss gegen jeden Gegner, auch wenn er im Ranking deutlich hinter ihm liegt, 100 Prozent und manchmal mehr geben. Dabei hätte er eigentlich die Waffen, schwächere Gegner vom Platz zu schießen. Warum das nicht klappt? Möglicherweise ist er dafür ein zu netter Kerl. Diese engen Matches haben in den letzten Jahren viel Substanz gekostet. Seit den US Open wirkt Thiem oft ausgebrannt, ist nicht in der Lage richtig Gas zu geben. Und dann reicht es halt gegen vermeintlich schwächere Gegner auch nicht.
5. Neue Partnerin
Seit einigen Monaten ist Lilly Paul-Roncalli an der Seite unseres Tennisstars. Man hat zwar nicht den Eindruck, dass sie Dominic vom Training abhält, aber jeder weiß, was es heißt, frisch verliebt zu sein. Vielleicht verbringt man dann halt mal gemütlich einen Nachmittag auf der Couch statt am Tennisplatz. Wer kann es Dominic verdenken?