Acht Bauten in der Wüste: Das sind die WM-Stadien
Al-Bayt-Stadion
Das einzige Stadion, das deutlich außerhalb der Hauptstadt Doha in der Ortschaft Al-Khor liegt, fasst 60.000 Menschen und wird Schauplatz u.a. vom Eröffnungsspiel (Katar-Ecuador) sowie des zweite Halbfinales sein. Nach dem Turnier wird die Kapazität halbiert, die nicht mehr benötigten Teile werden zum Bau von Stadien in Entwicklungsländern benützt - wie bei praktisch allen Stadien, die zurückgebaut werden.
Iconic Stadium
Nördlich außerhalb von Doha, unweit der F1- und MotoGP-Rennstrecke gelegen, wurde das 80.000 Menschen fassende Final-Stadion in die Wüste gepflanzt. Nach der WM soll es erhalten bleiben und Zentrum eines Unterhaltungs-Viertels mit Shopping Malls und dergleichen werden.
Stadium 974
Ursprünglich als "Ras Abou Aboud Stadium" geplant, wurden exakt 974 Schiffs-Container eingebaut - daher der Name. Nach sechs Vorrundenspielen und einem Achtelfinale wird das 40.000 Zuseher fassende Stadion komplett abgebaut.
Al-Janoub-Stadion
Das von der mittlerweile verstorbenen Star-Architektin Zaha Hadid entworfene Stadion hat wegen seiner eigentümlichen Form den Beinamen "Vagina-Stadion" erhalten. Das in Al-Wakrah südlich außerhalb von Doha gelegene Stadion bietet derzeit noch Platz für 40.000 Menschen, nach der WM wird auf die Hälfte reduziert. Die Arena wird die Heimat des katarischen Erstligisten Al-Wakrah.
Al-Thumama-Stadion
Das große runde Stadion mit dem kleinen runden Loch über dem Spielfeld kann bis zu 40.000 Menschen aufnehmen, seine Form ist einer Ghafiya nachempfunden, einer traditionellen Kopfbedeckung. Nach der WM wird der Oberrang abgebaut und durch ein Boutique-Hotel ersetzt.
Education City
Das Stadion mit dem gut vermarktbaren Beinamen "Wüstendiamant" liegt westliche Außerhalb von Doha im Vorort Al-Rayyan, und zwar direkt neben einem Golfplatz. Einem Golfplatz! Rund 45.000 Menschen können hier unter anderem ein Viertelfinale sehen. Nach der WM wird hier, hier der Name andeutet, unterrichtet: Zwei Institute der "Qatar Academy" werden hier untergebracht; die Kapazität auf 25.000 Plätze reduziert.
Ahmad-bin-Ali-Stadion
Zehn Kilometer die Autobahn entlang in westlicher Richtung von der Education City wurde das Ahmad-bin-Ali-Stadion in den katarischen Sand gesetzt. Es wurde nach dem Vater von Emir Khalifa benannt, der 1972 die Unabhängigkeit Katars proklamierte. Nach der WM wird die Kapazität von 40.000 Plätzen halbiert und die Arena die Heimat von Erstligist SC Al-Rayyan.
Khalifa International Stadium
Dies ist das einzige der acht Stadien, das es schon gab: Hier war 2011 das Finale im Asien-Cup, hier spielte Katar üblicherweise seine Länderspiele, hier fand die Leichtathletik-WM 2019 statt. Für diese sowie die anstehende Fußball-WM wurde die Kapazität von 34.000 auf 45.000 Plätze erhöht.