Ein Superstar auf Jobsuche! Wo landet Lionel Messi?
Als Cristiano Ronaldo vor drei Jahren Real Madrid verließ, reagierte die spanische Fußballwelt geschockt. Nun verliert auch der katalanische Traditionsverein seinen Superstar: Lionel Messi und der FC Barcelona konnten sich nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen. Damit verlässt der 34-Jährige jenen Klub, für den er seit seinem 13. Lebensjahr in 778 Pflichtspielen die Fußballschuhe schnürte, 672 Tore erzielte und unzählige Pokale in die Höhe stemmte. Dabei schien die Vertragsverlängerung zuletzt nur noch Formsache zu sein: Messi war laut der spanischen Zeitung Sport fest entschlossen, seinen Vertrag bis 2026 zu verlängern und seine Karriere bei Barca zu beenden. Sein Vater und Berater Jorge Messi war am Donnerstag nach Barcelona geflogen, um die letzten Details zu klären. Dort kam alles anders als gedacht: Der Klub kann sich seinen Topstar schlichtweg nicht mehr leisten.
Nein trotz Gehaltsverzicht
Als Folge der Corona-Pandemie hatte die spanische Liga die gültige Gehaltsobergrenze im Vorjahr stark reduziert. Ein neuer lukrativer Vertrag hätte das sogenannte Financial Fairplay verletzt. Dazu kommt, dass der FC Barcelona tief in der Schuldenkrise steckt. Obwohl Messi dem Klub entgegengekommen sein soll und angeblich zu einem Gehaltsverzicht von 50 Prozent bereit war, gab es ein „Nein“ von Präsident Joan Laporta. "Obwohl zwischen dem FC Barcelona und Leo Messi eine Einigung erzielt wurde und beide Parteien die klare Absicht hatten, heute einen neuen Vertrag zu unterzeichnen, kann dieser aufgrund wirtschaftlicher und struktureller Hindernisse (Bestimmungen der spanischen LaLiga) nicht finalisiert werden", vermeldete FC Barcelona später in einer offiziellen Stellungnahme.
Ein Weltstar auf Jobsuche
Besonders bizarr: Als Messi 2020 den Verein mit aller Macht verlassen wollte, war er gezwungen zu bleiben. Ein Jahr später muss sich der Argentinier nun, wenige Wochen nachdem er seinen ersten großen Titel mit der Nationalmannschaft bei der Copa América bejubelte, unfreiwillig einen neuen Arbeitgeber suchen. Und so verrückt es klingen mag – wirklich viele Möglichkeiten wird es für den Topspieler mit einem aktuellen Marktwert von 80 Millionen Euro nicht geben. Nur wenige Vereine können sich Messi auf ihrer Gehaltsliste leisten. Der Argentinier selbst soll Paris Saint-Germain kontaktiert haben. Auch die englischen Klubs Manchester City und Chelsea werden von den spanischen Medien als mögliche Interessenten gehandelt.
Emotionaler Abschied
Während sich Messi selbst noch nicht öffentlich zu den gescheiterten Verhandlungen geäußert hat, verabschiedete sich Barca mit einem emotionalen Video von seinem GOAT (Greatest of all Time). Der ehemalige Spieler und aktueller Assistent der Geschäftsführung Carles Puyol postete zudem auf Twitter: „Vielen Dank für alles #Leo, wir können dir nie für alles danken, was du uns gegeben hast, wünsche dir das Beste.“