Sohn von Tennis-Legende spielt sich ins Rampenlicht
Mit gerade mal 26 Jahren hatte Björn Borg einst seine große Karriere (6-facher Wimbledon-Sieger, 5-facher Paris-Sieger) beendet, im stolzen Alter von 47 Jahren ist die schwedische Tennis-Legende in dritter Ehe noch einmal Vater geworden. Der kleine Leo durfte nun beim ATP-Turnier in Stockholm per Wildcard im Hauptfeld mitmischen. Gegen Top-30-Spieler Tommy Paul reichte es zwar nicht zum ersten Sieg auf der Tour, aber Borg junior konnte den Vorjahres-Turniersieger von Stockholm so richtig fordern. Nach 2:06 Stunden verlor er 7:5, 4:6, 1:6.
Wildcards und Lospech
Es war das dritte Mal, dass der 19-jährige per Wildcard bei einem ATP-Turnier teilnehmen durfte. Dabei hatte er erstaunliches Pech: In Stockholm 2021 (kurioserweise auch gegen Tommy Paul) wurde Borg junior gegen den späteren Turniersieger gelost, und auch in in Båstad 2022 hatte er es im Schweizer Marc-Andrea Hüsler (einige Wochen später Turniersieger in Sofia) mit einem gesetzten Spieler zu tun, war chancenlos.
(Zu) große Fußstapfen
In der Junioren-Weltrangliste war Leo Borg immerhin bis auf Platz 12 geklettert und er nahm regelmäßig an den Junioren-Bewerben der Grand-Slam-Turnieren teil. Er ist vor allem bei kleineren ITF-Turnieren am Start, hin und wieder auch auf Challenger-Events (was quasi die "2. Liga" der ATP ist). Leo ist zweifellos talentiert, aber es wäre unfair, ihn mit seinem Vater zu vergleichen: Aktuell ist erim ATP-Ranking auf Rang 577.
Das heißt, dass aktuell 22 Spieler besser klassiert sind, die jünger sind als Leo Borg, der mit Abstand beste von ihnen ist der Italiener Luca Nardi auf Rang 130 - der junge Borg hat also noch Zeit und wohl das Zeug, sich halbwegs anständig auf der Tour zu etablieren. Ein zweiter Björn Borg wird er nach aktuellem Stand aber eher nicht.