Skisprung-Knall: Polen feuert österreichischen Trainer
Knalleffekt kurz vor dem Weltcupfinale in Planica: Thomas Thurnbichler verliert seinen Posten als Cheftrainer der polnischen Skispringer. Ski-Präsident Adam Malysz hat die Trennung am Freitag offiziell verkündet.
Entscheidung in Planica
Am Freitagvormittag sorgt der polnische Skiverband für eine Überraschung. Bei einer Pressekonferenz in Planica gibt Adam Malysz bekannt, dass Thomas Thurnbichler abgelöst wird. „Thomas wird beim Weltcupfinale zum letzten Mal das Freizeichen geben“, so Malysz vor versammelter Presse. Die Entscheidung fällt unmittelbar vor dem letzten Saisonhöhepunkt, bei dem unter anderem Kamil Stoch und Dawid Kubacki noch einmal antreten.
Begründung von Malysz
Die Trennung erfolgt laut Malysz nach eingehender Analyse der enttäuschenden Saisonergebnisse. „Wir haben mit Sportlern und Betreuern gesprochen. Die sportliche Entwicklung entspricht nicht unseren Erwartungen“, erklärt der frühere Weltklasse-Adler. Auch die zuletzt schwankenden Leistungen im Weltcup haben die Verantwortlichen zur Neuaufstellung bewegt.
Neuer Cheftrainer vorgestellt
Maciej Maciusiak übernimmt mit sofortiger Wirkung das Amt des Cheftrainers. Der Pole war bereits in verschiedenen Funktionen im Nachwuchsbereich und als Co-Trainer tätig. Ziel sei es, das Team wieder konkurrenzfähig für die kommende Saison zu machen. Erste Maßnahmen sollen laut Verband bereits in den Wochen nach dem Weltcupfinale umgesetzt werden.
Vertrag vorzeitig beendet
Thomas Thurnbichler hat ursprünglich einen Vertrag bis zu den Olympischen Spielen 2026 unterschrieben. Der Tiroler wird dennoch vorzeitig freigestellt. Offizielle Details zur Vertragsauflösung sind nicht bekanntgegeben worden. Polen rangiert derzeit auf dem fünften Platz in der Nationenwertung, der Rückstand auf das erstarkte deutsche Team beträgt vor dem letzten Bewerb rund 62 Punkte. Mit Pawel Wasek ist der aktuell erfolgreichste Pole auf Platz 15 der Einzelwertung.