WM: Betrugsvorwürfe gegen Skisprung-Weltmeister
Bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim sorgt der deutsche Skispringer Karl Geiger für Aufregung – allerdings nicht nur wegen seiner sportlichen Leistung. Nach seinem vierten Platz auf der Normalschanze am Sonntag gibt es heftige Betrugsvorwürfe aus Polen.
Durchwachsene Saison
Die Saison lief für den 32-Jährigen bisher nicht nach Wunsch, doch ausgerechnet beim WM-Bewerb zeigte er eine starke Leistung. Seine beste Platzierung war ein dritter Platz im finnischen Ruka. Nun steht er wegen seines Sprunganzugs im Fokus.
Harte Kritik aus Polen
Besonders polnische Medien gehen mit Geiger hart ins Gericht. Das Portal „Sport.pl” kritisiert seinen locker sitzenden Anzug scharf: „Karl Geiger trat mit einem Kartoffelsack an. Oder eher mit einem Schlafsack.“ Zudem heißt es in dem Bericht, dass der Wettkampf „ein Witz“ gewesen sei.
Adam Małysz äußert Zweifel
Auch die polnische Skisprung-Legende Adam Małysz, mittlerweile Präsident des polnischen Skiverbands, meldet sich zu Wort. Gegenüber der Zeitung „Przeglad Sportowy” äußert er Zweifel an den Regeln: „Entweder haben wir immer noch Schlupflöcher im Reglement und einige Leute wissen, wie man die Regeln umgeht, oder ich weiß einfach nicht, was hier los ist.“
Małysz fügt hinzu: „Irgendetwas stimmt nicht, das ist mit bloßem Auge erkennbar. Das ist sehr merkwürdig!“
Materialkontrolle bestanden
Obwohl die Vorwürfe aus Polen lautstark sind, hat Karl Geiger die offizielle Materialkontrolle nach dem Wettkampf bestanden. Das bedeutet, dass sein Anzug regelkonform war.