„Schnauze voll!“ Alaba kritisiert Foda – und rudert zurück
Sichtlich unzufrieden über das späte Gegentor von Weltmeister Frankreich, sagte der ÖFB-Teamspieler im Interview: „Es zeigt einfach, dass wir vielleicht irgendwo die Schnauze voll haben von einer gewissen Art Fußball zu spielen, wie wir es vielleicht immer wieder in den Jahren zuvor hatten. Man merkt einfach, dass wir uns weiterentwickeln wollen, dass wir genau solche Spiele spielen und uns mit solchen Mannschaften messen wollen." Jeder, der die Entwicklung des ÖFB-Teams in den vergangenen Jahren und die Trennung von Franco Foda mitverfolgt hatte, war in diesem Moment klar: diese (wenig subtile) Kritik gilt vor allem dem Ex-Trainer und seinem destruktiven und ängstlichen Spielsystem. Ein 1:1 gegen den amtierenden Weltmeister hätte man vor ein paar Monaten noch bejubelt, unter Teamchef Ralf Rangnick herrsche darüber hingegen Unzufriedenheit. Der Real-Star meinte dazu: "Das zeigt einfach, wie hungrig und ehrgeizig wir sind."
Alaba rudert zurück
Obwohl zahlreiche Experten David Alaba in seinen Aussagen zustimmten, ruderte dieser vor dem heutigen Spiel gegen Dänemark zurück und stellte klar: „Meine Aussage gestern wurde vielleicht falsch verstanden". Der Champions League-Sieger habe nur zeigen wollen, "wie die Einstellung in der Mannschaft ist". "Ich bin seit 2009 beim ÖFB, beim Nationalteam und wir hatten immer wieder Spiele drinnen, wo wir gut gespielt haben, aber die Spiele nicht für uns entschieden haben." Und mit "Schnauze voll" habe er nur gemeint, "dass wir genug davon haben, solche Spiele liegenzulassen - dass wir die Einstellung haben, den Ehrgeiz und den Willen, solche Spiele für uns zu entscheiden. Das ist zu hundert Prozent unser Ziel." So oder so – Fakt ist: Der frische Wind tut David Alaba und seinen ÖFB-Kollegen gut.