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Verstappen nimmt nach dem Rennen noch in voller Rennmontur Glückwünsche entgegen.
Verstappen hat Red Bull Racing den 6. Titel in der Konstrukteursmeisterschaft geholt.
Verstappen hat Red Bull Racing den 6. Titel in der Konstrukteursmeisterschaft geholt.
KAZUHIRO NOGI / AFP / picturedesk.com

Formel 1-Sensation: Österreich ist Weltmeister!

24.09.2023 um 08:49, Anna Kirschbaum
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Red Bull Racing hat sich in Japan zum 6. Mal den Titel gesichert – schneller als je ein Team zuvor. Aufs Podium in Suzuka hat es auch ein Rookie geschafft.

Nach seiner unerwarteten Schlappe in Singapur am vergangenen Wochenende hat Max Verstappen in Japan mit voller Wucht zurückgeschlagen. Der zweifache Weltmeister hat den Grand Prix in Suzuka überlegen gewonnen. Damit hat der Niederländer nicht nur seinen 13. Sieg in 16 Saisonrennen gefeiert, sondern Red Bull erneut den Titel in der Konstrukteurmeisterschaft geholt. Aufs Podium geschafft haben es zudem die McLarren-Piloten Lando Norris (+19,387 Sek.) und Oscar Piastri (+36,494).

Konstrukteurstitel für Red Bull

Noch nie hat ein Team die Konstrukteursmeisterschaft schneller für sich entscheiden. Sechs Rennen vor Saisonschluss fixiert Red Bull Racing seinen sechsten Sieg. Das Timing dazu hätte nicht besser sein können: Ausgerechnet beim Heimrennen von Motorenpartner Honda gibt der österreichisch-britische Rennstall seinen Fans Grund zum Jubeln. Red Bull Racing sammelte bisher 623 Punkte und damit mehr als doppelt so viele wie Mercedes auf Platz zwei. Die Silberpfeile sind damit chancenlos, den Vorsprung noch einzuholen.

WM-Titel zum Greifen nahe

"Unglaublich, ihr habt das verdient. Was für eine unglaubliche Saison wir haben. Ihr habt eine Rakete gebaut", jubelt Verstappen am Boxenfunk. Für ihn war es bereits der 48. GP-Sieg. In der Fahrerwertung führt er mittlerweile um 177 Punkte vor seinem zweitplatzierten Teamkollegen. Bereits vor dem nächsten Rennen (7. Oktober in Katar) könnte Verstappen seinen Titel-Hattrick fixieren. Ein Sieg im Sprintrennen würde dem 25-Jährigen reichen, um die Trophäe in der Tasche zu haben.

Podium für Piastri

Für Rookie Piastri war es das erste Podium in der Formel 1. "Das ist sehr speziell, das werde ich noch für lange Zeit in Erinnerung behalten. Das gelingt nicht so vielen Menschen auf diesem Planeten", freut sich 22-jährige Australier. Piastri, der für seine Leistung heute auch zum "Driver of the Day" gewählt wurde, war nach einem herausragenden Qualifying von P2 gestartet, Teamkollege Norris von P3. Seine Position konnte der Niederländer geschickt für sich nutzen. Auf dem Suzuka International Racing Course legte Norris den mit Abstand besten Start hin und setzte seinen Landsmann in den ersten Kurven ordentlich unter Druck.

Perez weiter unter Beschuss

Ein kleiner Wermutstropfen: Verstappen kämpfte heute alleine um die vorzeitige Entscheidung. Rennstall-Kollege Sergio Perez lieferte erneut ein völlig verpatztes Rennen. Bereits der Start war ruppig. Nach einer Berührung mit Hamilton musste er den Frontflügel wechseln. Kurz darauf kassierte er eine Fünf-Sekunden-Strafe in der Safety-Car-Phase, und kollidierte später auch noch mit Haas-Pilot Kevin Magnussen. Letztlich parkte Perez seinen Boliden vor Rennschluss in der Box. Es war der erste Red-Bull-Ausfall in diesem Jahr. Auf die kontroversiell abgesessene Strafe dürfte ein disziplinarisches Nachspiel folgen.

Mercedes In-Fight

Während Verstappen seinen Vorsprung auf das McLaren-Duo schnell ausbaute, lieferten sich Hamilton und Russell kurzfristig ein packendes Duell im Kampf um Position sieben – in Abwesenheit von Mercedes-Boss Toto Wolff, der sich in Österreich einer Knie-Operation unterzogen hat.