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ÖFB Team, Mannschafts-Gruppenbild
Diese Spieler sollte man als Österreich-Fan kennen.
Diese Spieler sollte man als Österreich-Fan kennen.
Guenther Iby / SEPA.Media / picturedesk.com

Starke Typen: Diese ÖFB-Spieler sollte man kennen

13.06.2024 um 10:14, Sandra Eder & Philipp Eitzinger
min read
Das ÖFB-Team sind nicht nur die Routiniers Marcel Sabitzer, Marko Arnautovic und Michael Gregoritsch. Auch ihre Mitspieler sind spannende Typen.

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Wer ans österreichische Nationalteam denkt, hat in erster Linie wohl Marko Arnautovic, David Alaba, Marcel Sabitzer und Konrad Laimer im Kopf. Maßgeblichen Anteil an der Qualifikation zur Europameisterschaft haben aber auch andere Spieler, die unter Coach Ralf Rangnick zu Leistungsträgern herangewachsen sind. Wir stellen die weniger bekannten Spieler genauer vor: Diese Namen und Gesichter sollte man für die EM definitiv kennen.

Patrick Pentz

Der 27-Jährige wird nach dem Ausfall von Alexander Schlager die Nummer eins im Tor.  Seine Stärken: seine starke Technik und Top-Reflexe. Da macht es auch nichts aus, dass gelegentlich über die Größe des gebürtigen Salzburgers diskutiert wird. Die Torhüter-Gene hat er übrigens in die Wiege gelegt bekommen, sein Vater Werner ist Torwart-Trainer in der ÖFB-Jugend. Patrick selbst schaffte den Durchbruch bei der Wiener Austria, ist nun beim dänischen Top-Klub Brøndby aktiv.

Philipp Mwene

Sein Vater stammt aus Kenia und betrieb in Wien zwei afrikanische Restaurants, seine Mama ist Steirerin. Genauso wie Alaba und Arnautovic hat auch Mwene niemals ein Bundesligaspiel in Österreich absolviert: Als 16-Jähriger ging der Flügelspieler nach Stuttgart, wo er in der Jugend mit den heutigen Bayern-Stars Kimmich und Gnabry am Feld stand. Zweimal holländischer Cupsieger mit Eindhoven, nun in Mainz Stammkraft – und unter Rangnick auch im ÖFB-Team.

Alexander Prass

Er lässt Mädchenherzen höherschlagen und eroberte auch die der männlichen Fußballfans diese Saison im und mit "Sturm": Der 22-jährige Alexander Prass hat maßgeblichen Anteil an der tollen Grazer Meister-Saison und darf sich berechtigte Chancen auf EM-Einsätze machen. Dabei könnte sich der gebürtige Oberösterreicher noch weiter ins Rampenlicht spielen – angeblich soll unter anderem schon SSC Napoli Interesse am Mittelfeld-Juwel bekundet haben. Für seinen Traum vom Profifußball nahm Alex Prass übrigens viel auf sich: Mit gerade einmal elf Jahren zog er nach Salzburg in die Red Bull Akademie. Bei der Eingewöhung half ihm damals unter anderem sein jetziger ÖFB-Teamkollege Nici Seiwald.

 

Philipp Lienhart

Er war noch vor David Alaba der erste Österreicher, der ein Bewerbsspiel von Real Madrid absolviert hat. Dennoch ist der 27-jährige Verteidiger sehr geerdet. Ein Auto mit vielen PS macht ihn laut eigener Aussage nicht glücklich, das protzige Auftreten großer Stars interpretiert er als harte Schale, um den weichen Kern zu schützen. Der Niederösterreicher selbst ist kein Mann großer Worte, als Spieler gilt er als verlässlich und unspektakulär. Manko: Hatte zuletzt viel mit Verletzungen zu kämpfen.

 

Kevin Danso

In seiner Heimat Voitsberg hat der Sohn ghanaischer Eltern einen Verein gegründet, um Jugendliche psychologisch zu beraten und ihnen beim Lernen zu helfen; in Ghana unterstützt er eine Nachwuchs-Akademie. Selbst hat der Verteidiger seine Träume längst verwirklicht: Mit seinem französischen Klub RC Lens spielte er in der Champions League und im Nationalteam hat sich der 25-Jährige mit seiner Ruhe am Ball etabliert.

Christoph Baumgartner

Wenn über potenzielle Leader gesprochen wird, fällt immer sein Name. Mit 24 Jahren hat der Leipzig-Star bereits 36 Länderspiele absolviert und dirigiert das Team im Mittelfeld. Abseits des Rasens galt ­"Baumi" ebenfalls stets als Musterschüler und durfte sogar eine Klasse überspringen. Rückendeckung gibt ihm Freundin Sandy, selbst ehemalige Profifußballerin.

Stefan Posch

Schon im Jugendalter wechselte der Steirer ins Ausland und war bis zum Teamdebüt 2019 in der Heimat wenigen bekannt. Umso stärker ist seine Medienpräsenz in Italien, wo der 27-Jährige mit Außenseiter Bologna das Champions-League-Ticket gelöst hat. Auch privat befindet er sich im Hoch: Auf die Hochzeit mit seiner Lena folgte im März die Geburt von Sohn Romeo.

Patrick Wimmer

Er war österreichischer Schülermeister im Gewicht­heben, hat nie eine der ÖFB-Talenteschmieden besucht und wurde als 17-jähriger Viertliga-Kicker vom Chef eines Sponsors der Wiener Austria entdeckt. "Meine Karriere ist Zufall", sagt der schnellkräftige und trick­reiche Flügelstürmer, der kurz vor EM-Start 23 Jahre alt wurde. Er ist Rangnicks Mann für unkonventionelle Ideen. Zur EM reiste er übrigens mit einer besonderen Zusatzmotivation: Kurz vor Beginn der Vorbereitung feierte er in Salzburg Hochzeit. 

Nicolas Seiwald

Der 23-Jährige ist "Parade-Bulle", durchlief die Red-Bull-Akademie bis zur Bundesliga-Mannschaft und kickt seit 2023 für Leipzig. Sein Markenzeichen? Optisch seine Haarfarbe, sportlich die Zweikampfstärke und die Ruhe am Platz. Ein Stück seiner Gelassenheit kommt wohl daher, dass er mit drei Geschwistern aufgewachsen ist. Aus der 7.500-Seelen-Gemeinde Kuchl stammt mit Matthias Seidl übrigens noch ein Teamkicker!

Max Entrup

Der Stürmer war nicht nur glühender Austria-Fan, sondern in der Jugend auch für die Violetten aktiv – als er später als 19-Jähriger zu Rapid kam, wurde er von rabiaten Rapid-Fans aus dem Klub gemobbt. Der Stürmer baute bei unterklassigen Klubs die Karriere neu auf, landete vor einem Jahr bei Bundesligist Hartberg. Dort reifte der nun 26-Jährige sogar zum ÖFB-Teamspieler.

Flavius Daniliuc

Als er zehn Jahre alt war, krallte sich Real Madrid das Abwehrtalent aus Wien, später vermittelte ihn David Alaba in die Jugend von Bayern München. Das 1,88 Meter große, kantige Abwehr-Bröckerl war Stammkraft in den Top-Ligen von Frankreich und Italien, ist aktuell für Salzburg am Ball. Durch die Verletzung seines Förderers Alaba hat der 23-Jährige Chancen auf EM-Einsätze.

 

Leopold Querfeld

Er ist in eine bekannte Familie hineingeboren! Oma Anita und Vater Berndt führen das Wiener Café Landtmann und einige weitere renommierte Häuser. Als Neunjähriger kam der Innenverteidiger zu Rapid, mit 18 debütierte er für die Hütteldorfer in der Bundesliga, mit 20 Jahren im März 2024 im Nationalteam. Der Wechsel in eine europäische Top-Liga ist eine Frage der Zeit. Privat gilt er als bescheiden, Kraft schöpft er unter anderem aus seinem starken Glauben.

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