Knalleffekt im ÖSV: Präsident tritt zurück
Der Rücktritt von Schmidhofer kommt für den gesamten Verband überraschend. Hintergrund ist tragischer Krankheitsfall in der Familie: Sein Sohn (35) erlitt vor wenigen Wochen einen Schlaganfall. Schmidhofer möchte sich nun um die Familie kümmern. Der plötzliche Rücktritt den ÖSV vor Herausforderungen: In diesem Winter stehen 21 Weltcupveranstaltungen in Österreich an.
Die interimistische Präsidentschaft übernimmt mit Roswitha Stadlober das längstgedienende Präsidiumsmitglied. "Ich darf mich bei allen für die gute Zusammenarbeit und das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken und glauben Sie mir, der Österreichische Skiverband ist auch für die Zukunft hervorragend aufgestellt", so der abtretende Präsident.
Chaotische Wahl
Der Wahl Schmidhofers war ein monatelange Gezanke um die Schröcksnadel-Nachfolge zuvorgegangen, Michael Walchhofer und Renate Götschl hatten sich um den einflussreichen Posten beworben. Weil sich das Präsidium nicht auf einen der beiden Kandidaten einigen konnte, kam am Ende Schmidhofer, Onkel von Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer und Präsident des steirischen Landesverbandes, als Kompromisskandidat zum Zug.
Wie der weitere Fahrplan zur Wahl eines tatsächlichen Nachfolgers als ÖSV-Präsident aussieht, wurde noch nicht kommuniziert.